- Hoffnung für Krebspatienten
- Wissenschaftler entdecken Heilungsmethode
- Es geht um Bier
Eine unerwartete Entdeckung könnte in Zukunft neue Krebsbehandlungsmethoden inspirieren. Forscher der University of Virginia School of Medicine und des Europäischen Molekularbiologielabors in Deutschland haben herausgefunden, dass ausgerechnet Bier bei der Krebsbehandlung helfen könnte, wie auf der Website der University of Virginia zu lesen ist.
Sie haben es geschafft:
Durchbruch bei Krebsforschung: DAS hat Bierhefe damit zu tun
Die Forscher fanden heraus, dass Bierhefe der Art S. pombe in der Lage ist, bei Nährstoffmangel in einen Ruhezustand zu verfallen. Diese Fähigkeit, in Stressphasen zu überdauern, spiegelt das Verhalten von Krebszellen wider, die in Zeiten unkontrollierten Wachstums ebenfalls Nährstoffknappheit überstehen.
Ahmad Jomaa, Forscher an der University of Virginia, erklärt: "Zellen können eine Pause einlegen, wenn es hart auf hart kommt, indem sie sich in einen Tiefschlaf begeben, um am Leben zu bleiben, und dann zu einem späteren Zeitpunkt scheinbar einfach zurückkommen."
Diese Erkenntnisse könnten neue Wege eröffnen, Krebszellen durch Nährstoffentzug anfälliger zu machen und somit die Behandlung zu erleichtern.
Die Untersuchung der Hefe bietet wertvolle Einblicke in die grundlegenden zellulären Prozesse, die sowohl in gesunden als auch in krebsartigen Zellen ablaufen. Jomaa und sein Team, unterstützt durch das Searle Scholars Program und die American Cancer Society, entdeckten, dass sich die Mitochondrien der Hefe während des Ruhezustands mit inaktiven Ribosomen umhüllen.
Diese Ribosomen, normalerweise für die Proteinsynthese verantwortlich, könnten die Mitochondrien schützen oder eine Signalkaskade auslösen, so Simone Mattei vom Europäischen Labor.
Die genauen Gründe für diese Umhüllung bleiben jedoch unklar. Mattei erklärt: "Eine ausgehungerte Zelle wird schließlich anfangen, sich selbst zu verdauen, daher könnten die Ribosomen die Mitochondrien umhüllen, um sie zu schützen. Sie könnten sich auch anlagern, um eine Signalkaskade in den Mitochondrien auszulösen."
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Von Jomaa heißt es: "In den nächsten Schritten wollen wir nicht nur verstehen, wie Zellen den Eintritt in den Ruhezustand regulieren, sondern auch, wie sie aus diesem Tiefschlaf erwachen. Vorerst werden wir Hefe verwenden, weil sie viel einfacher zu manipulieren ist. Wir untersuchen dies jetzt auch in kultivierten Krebszellen, was keine leichte Aufgabe ist."
Und weiter: "Letztendlich hoffe ich, dass die Forschung meiner Gruppe den Grundstein für die Entdeckung neuer Marker zum Aufspüren ruhender Krebszellen legen wird. Diese Zellen lassen sich in der Diagnostik nur schwer nachweisen, aber wir hoffen, dass unsere Forschung mehr Interesse weckt, damit wir unser Ziel erreichen können."