- So geht richtiges Lüften
- Diese Fehler sollte man vermeiden
- Expertentipps für gutes Raumklima
Lüften ist im Winter essenziell, um die Luftqualität in Innenräumen zu verbessern und Schimmelbildung zu verhindern. Doch viele Menschen begehen typische Fehler, die nicht nur die Luftfeuchtigkeit erhöhen, sondern auch die Heizkosten in die Höhe treiben können.
Der Energieexperte Martin Brandis von der Verbraucherzentrale erklärt gegenüber "Utopia", dass das richtige Lüften entscheidend ist, um ein angenehmes und gesundes Wohnklima zu schaffen.
Diese Fehler sollte man beim Lüften vermeiden:
- Ansammlung von Feuchtigkeit vermeiden
- Richtwerte nicht blind folgen
- Türen zwischen Räumen geschlossen halten
- Keine Wäsche innen aufhängen
- Richtig heizen
Ansammlung von Feuchtigkeit vermeiden
Ein häufiges Problem ist, dass bei kalten Temperaturen oft zu wenig gelüftet wird. Dies führt zu einer Ansammlung von Feuchtigkeit, die durch alltägliche Aktivitäten wie Atmen, Duschen und Kochen entsteht. Diese Feuchtigkeit kann zu Schimmelbildung führen, insbesondere in schlecht beheizten Räumen. Deshalb gilt: Gelüftet sollte bei jedem Wetter werden.
Gewusst?
Ernsthafte Folgen
Richtwerte nicht blind folgen
Ein weiteres Missverständnis beim Lüften besteht darin, sich zu strikt an allgemeine Richtwerte zu halten. Richtwerte, wie die Lüftdauer und Häufigkeit, sind diese nur grobe Anhaltspunkte. Die ideale Lüftungsdauer beispielsweise hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Menge der Feuchtigkeit in der Wohnung und den äußeren Wetterbedingungen. Ein Hygrometer kann helfen, die relative Luftfeuchtigkeit zu überwachen und so zu bestimmen, wann gelüftet werden sollte. Werte zwischen 40 und 60 Prozent sind optimal, um Schimmelrisiken zu minimieren.
Türen zwischen Räumen geschlossen halten
Ein häufig übersehener Fehler ist das Offenlassen von Türen zu unbeheizten Räumen. Dies kann dazu führen, dass warme, feuchte Luft in diese Räume eindringt und das Schimmelrisiko erhöht. Daher ist es wichtig, Türen zu unbeheizten Räumen geschlossen zu halten, außer beim Querlüften, um einen effektiven Luftaustausch zu gewährleisten. Auch Räume ohne Fenster sollten regelmäßig durch Querlüften mit frischer Luft versorgt werden, um die Luftqualität zu verbessern und Schimmelbildung zu verhindern.
Keine Wäsche innen aufhängen
Im Winter ist es zudem ratsam, Wäsche draußen zu trocknen, um die Feuchtigkeit in der Wohnung zu reduzieren. Dies kann helfen, die Schimmelgefahr zu verringern, da die beim Trocknen freigesetzte Feuchtigkeit nicht in der Wohnung verbleibt.
Richtig heizen
Wichtig ist beim Lüften auch der richtige Einsatz der Heizkörper. So muss die Heizung während des Lüftens laut dem Bundesministerium für Verbraucherschutz ausgemacht werden. In der Nacht sollte die Heizung heruntergedreht und tagsüber bei etwa gleichen Temperaturen gelassen werden.