- Tegut baut 120 Stellen ab
- Über 30 Filialen werden verkauft
- Geschäftsführerwechsel bei Tegut
Das Fuldaer Lebensmittelunternehmen Tegut sieht sich laut "Tagesschau" gezwungen, umfangreiche Sparmaßnahmen zu ergreifen. Der Schweizer Mutterkonzern Migros hat ein Sanierungsprogramm angekündigt, das den Abbau von 120 Vollzeitstellen und den Verkauf von mehr als 30 Filialen umfasst. Der Stellenabbau betrifft vor allem die zentralen Dienste in der Zentrale in Fulda und den Logistikbereich in Hünfeld-Michelsrombach.
Tegut-Eigentümer will Negativtrend stoppen
Migros begründet die drastischen Schritte mit einer unzureichenden Umsatz- und Profitabilitätsentwicklung bei Tegut. Die Genossenschaft sieht sich gezwungen, den Negativtrend zu stoppen und die Zukunft von Tegut zu sichern. Die betroffenen Filialen sollen an neue Betreiber übergeben werden, die die Standorte "gleich mit dem Team vor Ort übernehmen" sollen, wie das Unternehmen gegenüber "infranken" erklärt.
Gutberlet verlässt Geschäftsführung
Ein weiterer bedeutender Einschnitt ist der Weggang von Geschäftsführer Thomas Gutberlet, der das Unternehmen seit 2009 leitete und Enkel des Gründers Theo Gutberlet ist. Gutberlet habe eigenständig beschlossen, das Unternehmen zu verlassen, heißt es in einer Mitteilung.
Die Gewerkschaft Verdi äußerte sich besorgt über den Stellenabbau und hofft auf eine erfolgreiche Neuausrichtung des Unternehmens. "Es wird darum gehen müssen, Sortimente und Preise so zu entwickeln, um im Wettbewerb für die Kundschaft attraktiv zu sein, statt den Rotstift anzusetzen", sagte Marcel Schäuble von Verdi Hessen laut "Tagesschau".
Trotz der schwierigen Lage bleibt das Ziel, möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten und die Filialen zukunftsfähig zu gestalten.