• Schutz vor Demenz?
  • Obstsorten könnten sich positiv auswirken
  • Dieser Pflanzenstoff hilft

Eine Studie legt nahe, dass eine Ernährung reich an Flavonoiden das Risiko für altersbedingten Gedächtnisverlust verringern könnte. Die Untersuchung, die über einen Zeitraum von drei Jahren an 3.562 Teilnehmern im Durchschnittsalter von 71 Jahren durchgeführt wurde, ergab, dass Personen mit hoher Flavonoid-Aufnahme eine bessere hippocampale Gedächtnisfunktion aufwiesen. Diese Funktion ist unter anderem entscheidend für die Bildung des Kurzzeitgedächtnisses.

Pflanzenstoffe für bessere Gehirnleistung

Die in den "Proceedings of the National Academy of Sciences" veröffentlichte Forschung deutet darauf hin, dass die tägliche Einnahme eines 500 mg Flavonoid-Supplements die negativen Auswirkungen eines niedrigen Flavonoid-Spiegels auf die Gedächtnisfunktion bei älteren Menschen umkehren könnte. Dennoch betonten die Forscher, dass solche Ergänzungen keine Wirkung auf Personen ohne Flavonoid-Mangel haben.

Gewusst?

Doch was sind Flavonoide? Die Naturstoffe befindet sich in Pflanzen und sind unter anderem Blütenfarbstoffe. Man findet sie in Tees, Kakao, Äpfeln und Beeren. Neben ihrer möglichen Wirkung auf das Gedächtnis haben sie auch andere positive Auswirkungen auf den Körper, beispielsweise auf Kreislauf und Blutdruck.

Wer regelmäßig Tee trinkt und Obst reich an den Naturstoffen isst, tut seinem Körper also etwas Gutes. Zu den Beeren, die Flavonoide enthalten, gehören Blaubeeren, Aroniabeeren, Johannisbeeren oder Brombeeren.

Wissenschaftliche Debatte

Wer jetzt direkt zu Flavonoid-Ergänzungsmitteln greifen will, sollte jedoch vorsichtig sein. Die Forscher sind sich uneinig, ob die Studie zeigt, dass Flavonoid-Supplements für ältere Menschen sinnvoll sind. Zu hundert Prozent sind die Zusammenhänge nämlich noch nicht bestätigt. Außerdem können Probleme bei einer Überdosierung auftreten. 

Am besten bespricht man sich bei Fragen zu möglichen Nahrungsergänzungsmitteln immer mit seiner Hausärztin oder seinem Hausarzt.