„White Christmas“: 10 Fakten über den Bing Crosby-Film

„White Christmas“ ist das klassische Weihnachtsmusical von 1954, benannt nach dem legendären Weihnachtslied von Bing Crosby. Er und Danny Kaye spielen das Gesangs- und Tanzteam „Wallace und Davis“, das für eine besondere Weihnachtsshow mit den „Haynes“-Schwestern nach Vermont fährt. Lieder, Lacher, Romantik und ein herzerwärmendes Finale machen den Film aus. In dieser Galerie könnt ihr euch über 10 spannende Fakten über den Weihnachtsklassiker freuen, die ihr bestimmt noch nicht kanntet! Von den Stars bis zu den Songs und anderen Geschichten hinter den Kulissen ist alles dabei.

Heute erinnert sich jeder an die herausragenden Leistungen von Bing Crosby und Danny Kaye als „Bob Wallace“ und „Phil Davis“ in „White Christmas“. Doch in der Vorproduktion wurde fast keiner der beiden Stars für den Film gecastet. Crosby hatte vorgehabt, an dem Film mitzuwirken, zog sich aber nach dem Tod seiner ersten Frau Dixie Lee zurück. Letzten Endes entschloss er sich dann doch, mitzuwirken. Fred Astaire war als Co-Star vorgesehen, lehnte das Projekt jedoch ab. Donald O'Connor sollte ihn ersetzen, aber auch er stieg nach einer Erkrankung aus, und Kaye übernahm schließlich die Rolle des „Phil“.

Obwohl er die dritte Wahl für „Phil Davies“ war, war Danny Kaye der richtige Schauspieler für diese Aufgabe. Laut Hauptdarstellerin Rosemary Clooney mussten viele Takes am Set wiederholt werden, weil der talentierte Darsteller und Komiker seine Kollegen und die Crew immer zum Lachen brachte.

Eine der denkwürdigsten Szenen des Films ist die, in der „Bob“ und „Phil“ anstelle der „Haynes“-Schwestern aus dem Stegreif „Sisters“ singen. Offenbar stand die Szene nicht im Drehbuch, sondern wurde hinzugefügt, nachdem Crosby und Kaye am Set herumgealbert hatten und Regisseur Michael Curtiz der Meinung war, dass sie zum Film passen würde. In der Aufnahme, die im Film zu sehen ist, bricht Crosby auch in Gelächter aus – wieder wegen Kaye. Es sind wohl die Spontanität und damit die Echtheit der Szene, die sie so ikonisch werden ließ.

Rosemary Clooney sagte, dass die Szene, in der „Bob“ seine Traumtheorie über Late-Night-Snacks vorträgt, komplett von Bing Crosby improvisiert wurde. Crosbys Dialoge im Film sollen ebenfalls auf Sätzen basieren, die er im wirklichen Leben verwendete und reflektierten seine natürliche Sprechweise.

Ein Fakt für Filmgeschichtsliebhaber: „White Christmas“ war der erste Film, der in VistaVision veröffentlicht wurde, einem neuen Breitbildverfahren, das in den 50er Jahren von Paramount Pictures entwickelt wurde. Es ermöglichte eine größere Projektion in den Kinosälen, die vor allem die Höhe vergrößerte und ein Bild mit höherer Auflösung lieferte. Obwohl das Verfahren kurz darauf wieder eingestellt wurde, wird es manchmal als Vorläufer von Entwicklungen wie dem IMAX-Kino genannt.

Rosemary Clooney und Vera-Ellen spielen die Hauptrollen in „White Christmas“, die „Haynes“-Schwestern. Bei Auftritten wurde Vera-Ellens Stimme synchronisiert, und es gab den Mythos, dass Clooney für sie sang – sozusagen ein Duett mit ihr selbst. Später wurde jedoch bestätigt, dass Clooney Trudy Stevens mit der Synchronisation von Vera-Ellens Liedern beauftragt hatte. Clooney scherzte auch, dass sie sich wünschte, dass ihre Tanzeinlagen in dem Film synchronisiert würden.

„White Christmas“ weist einige bemerkenswerte Altersunterschiede zwischen den Darstellern auf. Dean Jagger spielt die Rolle des „Major General Waverley“ der von seiner ehemaligen Division geehrt wird. Doch trotz des höheren Alters auf dem Bildschirm war Jagger im echten Leben sechs Monate jünger als Bing Crosby. Ebenso spielte Rosemary Clooney die ältere „Haynes“-Schwester „Betty“, obwohl sie eigentlich sieben Jahre jünger war als ihre Leinwandschwester Vera-Ellen.

Der Film war 1954 ein großer Erfolg an den Kinokassen, genauer gesagt mit einem Einspielergebnis von 12 Millionen Dollar die erfolgreichste Produktion des Jahres. Damals stellte er zudem den Rekord für den umsatzstärksten Musicalfilm auf.

Hättet ihr gedacht, dass es das Lied „White Christmas“ schon über ein Jahrzehnt vor der Verfilmung gab? Irving Berlin schrieb das Stück in den frühen 1940er Jahren, Crosby performte es 1942 in dem Film „Holiday Inn“. Der nostalgiebeladene Song wurde schnell zu einem Chart-Hit. Ein Film, der nach dem Lied benannt wurde, wurde schließlich 1948 vorgeschlagen.