- Die „Sissi“-Filme sind absoluter Kult
- Sie verstärkten den Mythus um den Royal nur noch
- Hier wuchs Kaiserin Sisi auf
Wo steht eigentlich das berühmte Sisi-Schloss? Elisabeth von Österreich, von allen Sisi genannt, wurde am 24. Dezember 1837 in München im Königreich Bayern geboren und verbrachte ihre Kindheit im Schloss Possenhofen und im sogenannten Sisi-Schloss in Unterwittelsbach.
Das Sisi-Schloss war nicht ihr Geburtsort
Auf die Welt kam die Herzogin nicht im Sisi-Schloss, sondern im Herzog-Max-Palais der Ludwigstraße, wo sie auch getauft wurde. Zusammen mit ihren Geschwistern wuchs sie in München am Starnberger See im Schloss Possenhofen der Gemeinde Pöcking auf.
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Das Schloss ist eine Anlage bestehend aus dem Alten Schloss, einem kubischen Walmdachbau mit vier quergestellten Ecktürmen, dem Neuen Schloss, auch Hufeisenbau genannt, und der Schlosskapelle, die zwischen beiden Baukörpern liegt und diese über einen Gang verbindet.
Im Sisi-Schloss Unterwittelsbach verbrachte Sissi ihre Kindheit
Die Sommermonate verbrachte die spätere Kaiserin von Österreich, die im echten Leben ganz anders ansah, im Sisi-Schloss in Unterwittelsbach, einem Dorf und Stadtteil von Aichach im Landkreis Aichach-Friedberg. Zum Wasserschloss Unterwittelsbach gehört zusätzlich die katholische Kapelle Sankt Ulrich, Afra und Jungfrau Maria.
Das Sisi-Schloss ist ursprünglich ein ehemaliges Jagdschloss des Herzogs Max in Bayern. Große Bekanntheit erreichten das Schloss Possenhofen und das Sisi-Schloss durch die „Sissi“-Filme, die laut Romy Schneider Fluch und Segen zugleich waren, obwohl diese eigentlich am Schloss Fuschl am Fuschlsee gedreht wurden.
Bis 1955 blieb das Sisi-Schloss in Unterwittelsbach in Familienbesitz, es wurde aber ab 1940 als Notunterkunft von Flüchtlingen und Heimatvertriebenen genutzt. Danach wurde es weiterverkauft, bis es 1999 die Stadt Aichach erwarb und ein Sisi-Museum eröffnete, wo es alljährlich eine Sonderausstellung zu sehen gibt.
Elisabeth von Österreich: Das waren ihre Reiseziele
Durch die Heirat mit Franz Joseph I. wurde Sisi, die auch ein Tattoo hatte, 1854 Kaiserin von Österreich und verließ somit ihre Heimat in Deutschland. So wohl wie sich Sisi in ihrem Schloss fühlte, fühlte sie sich bei Hofe in Wien nicht. Daher nutzte sie jede Gelegenheit, um auf Reisen zu gehen.
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Zu ihren Lieblingsorten zählten Korfu in Griechenland. Dort ließ sie zwischen 1889 und 1891 das griechische Schloss Achilleion im pompejanischen Stil erbauen. Neben Europa bereiste sie Kleinasien und Nordafrika, ab 1867 besonders häufig Ungarn.
Dort wurde Sisi 1867 nämlich zur Königin ernannt. Anlässlich der Krönung wurden ihr und Franz Joseph I. vom ungarischen Volk das Schloss Gödöllő geschenkt, das in den folgenden Jahren ebenfalls ein beliebter Zufluchtsort der Kaiserin wurde.
Sisi begab sich 1885 in das Osmanische Reich, um dort die von Schliemann entdeckten Reste des antiken Troja zu sehen. Doch auch die vielen Reisen konnten das Sisi-Schloss und das Schloss Possenhofen letzten Endes nicht ersetzen. Eine enge Bindung zur Heimat pflegte die Kaiserin bis zu ihrem grausamen Tod im Jahr 1898.