- Helene Fischer singt das Kinderlied "Aramsamsam"
- Der Titel wird seit Jahren heftig kritisiert
- Dieses Problem steckt dahinter
Helene Fischer (40) hat kürzlich ein Album mit dem Titel "Die schönsten Kinderlieder" veröffentlicht. Darin enthalten sind neu eingesungene Klassiker wie "Es tanzt ein Bi-Ba-Butzemann" und "Alle meine Entchen".
In der ARD-Sendung "Klein gegen Groß" präsentierte die Sängerin ihr neues Album und kassierte dafür einen Shitstorm. Droht nun das nächste Problem?
Schon gesehen?
Helene Fischer singt "Aramsamsam": Große Diskussion über Kinderlied
Ein Lied, das sich auch auf Helene Fischers neuem Album findet, sorgt schon seit Jahren für Kontroversen: "Aramsamsam". Immer wieder wird darüber diskutiert, ob das Kinderlied rassistisch ist oder nicht.
Dr. Nepomuk Riva, ein Musikethnologe aus Hannover, erklärt in einem Interview mit dem Klett-Verlag: "In 'Aramsamsam' singt man ein Pseudo-Arabisch und ahmt zusätzlich die muslimische Gebetshaltung parallel zum Singen nach."
Diese Darstellung könnte, so Riva, Kinder mit arabischen Wurzeln negativ beeinflussen, da sie "aufgezogen oder gemobbt" werden könnten. Interessanterweise stammt das Lied ursprünglich aus dem arabischen Kulturkreis und wird im marokkanischen Dialekt "Darija" gesungen, wie "Münchner Merkur" erklärt.
Alle News zur Schlager-Queen:
"Aramsamsam"-Kontroverse: Ist die Kritik berechtigt?
Zana Ramdani, Islam-Expertin und Bestseller-Autorin, äußert sich gegenüber "Schlager.de" ebenfalls zu der Debatte. Sie hält die Kritik für übertrieben und betont, dass Kinder in der Regel noch nicht verstünden, was Rassismus bedeutet.
"Ich habe noch nie erlebt, dass ein kleines Kind durch dieses Lied rassistisch behandelt worden ist oder sich rassistisch herabgewürdigt gefühlt hat", stellt sie klar. Für sie ist "Aramsamsam" ein einfaches Vergnügen, das Kinder unterschiedlicher Herkunft zusammenbringt.
Diese Absicht verfolgt ganz gewiss auch Helene Fischer, wenn sie das fröhliche Kinderlied singt. Außerdem setzt sie sich schon immer für Toleranz und ein friedliches Miteinander ein – und was könnte da besser helfen, als gemeinsam zu singen und zu feiern?