- Alec Baldwin war wieder vor Gericht
- Jetzt ist eine Entscheidung gefallen
- Ist er nun endgültig freigesprochen?
Nach dem tödlichen Unfall am Set von "Rust", bei dem Alec Baldwin eine Kamerafrau erschoss, muss sich der Schauspieler immer wieder vor Gericht verantworten. Im Januar 2023 wurde er erstmals wegen fahrlässiger Tötung angeklagt, bis das Verfahren drei Monate später eingestellt wurde.
Im Januar dieses Jahres wurde erneut Anklage gegen den 66-Jährigen erhoben. Am Freitag fiel nun überraschend eine endgültige Entscheidung im Gerichtssaal.
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Endgültiger Freispruch für Alec Baldwin im "Rust"-Fall
Tatsächlich ließ Richterin Mary Marlowe Sommer die Anklage wegen fahrlässiger Tötung gegen Alec Baldwin fallen. Die Entscheidung kam nach überraschenden Argumenten der Verteidigung, dass die Staatsanwaltschaft Beweise unterdrückt habe.
"Die späte Entdeckung dieser Beweise während des Prozesses hat die effektive Nutzung der Beweise in einer Weise behindert, die die grundlegende Fairness des Verfahrens beeinträchtigt hat", erklärte Richterin Sommer laut "People" teilweise ihre Entscheidung.
Alec Baldwins Verteidigung deckt Beweisunterdrückung auf
Bevor die Jury am dritten Tag des Prozesses in den Gerichtssaal gebracht wurde, forderte Alec Baldwins Anwalt Luke Nikas die Einstellung des Verfahrens. Er behauptete, die Staatsanwaltschaft habe Beweise zurückgehalten, die Licht darauf hätten werfen können, wie scharfe Munition am Set des Westernfilms "Rust" im Jahr 2021 gelangte.
Baldwins Anwälte behaupten, ein Mann namens Troy Teske, ein Freund von Thell Reed, dem Vater der verurteilten "Rust"-Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed, habe Munition an die Behörden übergeben, die er für relevant hielt. "Wir sprechen von einer Anklage, die diese Kugeln nicht sicherte, sie überhaupt nicht sammelte. Die sie nicht übergab", sagte Nikas.
"Dies sind entscheidende Beweise im Fall, die uns nie offengelegt wurden... Wir hatten ein Anrecht darauf", fügte Nikas hinzu. "Dieser Fall sollte abgewiesen werden, Eure Ehren."
Zeugenvernehmungen und dramatische Wendungen
Nach einer langen Pause hörte Richterin Sommer Zeugenaussagen von Zeugen wie Seth Kenney, dem Waffenlieferanten der "Rust"-Requisiten, sowie Corporal Alexandria Hancock vom Sheriff-Büro in Santa Fe. Hancock arbeitet in dem Büro, in dem Teske angeblich die Munition abgegeben hatte.
Hancock gab zu, dass die von Teske übergebene Munition getrennt von den anderen "Rust"-Beweisen abgelegt wurde. Sie sagte auch, Staatsanwältin Kari T. Morrissey sei an Gesprächen beteiligt gewesen, diese getrennt zu archivieren.
In einer überraschenden Wendung rief Morrissey sich selbst als Zeugin auf und erklärte, warum sie die übergebene Munition nicht als "Rust"-Beweis betrachtete. Unter Befragung durch Spiro gab sie zu, dass ihre Co-Staatsanwältin Erlinda Johnson an diesem Tag zurückgetreten war.
Richterin Sommer fällte ihre Entscheidung, kurz nachdem Morrissey den Zeugenstand verlassen hatte. Es ist die letzte strafrechtliche Entscheidung im "Rust"-Prozess: Alec Baldwin kann nun nicht mehr angeklagt werden. Allerdings laufen noch zivilrechtliche Verfahren gegen ihn.