- Andrea Sawatzki gehört zu den Größen Deutschlands
- Ihre Vergangenheit war alles andere als glamourös
- So hat das Schicksal ihr Leben geändert
Andrea Sawatzki (60) gehört zu den bekanntesten Schauspielerinnen Deutschlands. Doch die rothaarige Schönheit hatte keine einfache Kindheit.
Im Wandel der Zeit:
Andrea Sawatzki: Kindheit geprägt von Krankheit
In einem Interview mit „Bild“ erzählte Andrea Sawatzki von ihrer Vergangenheit. Mit acht Jahre kümmerte sie sich um ihren an Alzheimer erkrankten Vater: „Meine Mutter hatte Nachtdienst als Krankenschwester im Krankenhaus. Sie hat meinen Vater tagsüber gepflegt, wenn ich in der Schule war und sie eigentlich schlafen sollte. [...] Ich habe übernommen, wenn ich aus der Schule kam, damit sie noch etwas schlafen konnte und dann die Nacht hindurch auf meinen Vater aufgepasst, wenn ich eigentlich schlafen sollte. Alzheimerkranke schlafen ja selbst kaum.“
Dies wirkte sich auch negativ auf ihre Schule aus. „Ich bin auch häufig gar nicht hingegangen, weil ich einfach zu müde war“, so Sawatzki. Kreativität gab ihr damals Kraft, weiterzumachen: „Erlebnisaufsätze zu schreiben, war in der Schule so ungefähr das Einzige, was mich neben Kunst, Sport und Musik interessiert hat, und für mich so ziemlich die einzige Möglichkeit, mal eine gute Note zu bekommen.“
Doch der Frust hat sich nicht bis in ihre Gegenwart gezogen. Rückblickend sagt sie, es „bleiben nur die schönen Bilder, was eine ziemlich gute Einrichtung der Natur ist. Während der Kindheit habe ich aber auch nicht wirklich darüber nachgedacht, wie sich mein Leben von dem der anderen unterscheidet.“
Wie Andrea Sawatzki beinahe ihre Träume aufgab
Sie setzt fort: „Ich hatte ja auch keine Vergleichsmöglichkeiten. Kinder neigen dazu, ihr Zuhause als das schönste, beste Zuhause zu sehen, ihre Eltern zu beschützen und nichts nach draußen zu tragen, was die Außenwelt nichts angeht. So habe ich mich in diesem Kokon befunden. Das war so eine große Aufgabe, dass ich über etwas anderes gar nicht nachgedacht habe.“
Als sie 16 Jahre alt war, starb ihr Vater und Andrea beschloss, auszuziehen. Sie zog bei einer Freundin ein und brach die Schule ab. Sie jobbte mit 17 als Kellnerin und hatte „tatsächlich darüber nachgedacht, mein Leben so weiter zu verbringen. Es war auch ein gutes Gefühl, endlich mal eigenes Geld in der Tasche zu haben, weil wir zu Hause chronisch pleite waren“.
Doch dann schlug das Schicksal zu: Sie traf zufällig ihren ehemaligen Schauspiellehrer aus der Schule, der sie dazu motivierte, sich auf einer Schauspielschule zu bewerben. Dies brachte den Star dahin, wo sie jetzt ist.
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Die Schauspielerei hat für Andrea Sawatzki eine große Bedeutung und ihr viel fürs Leben mitgegeben: „Anfangs dachte ich, ich könnte meinem eigenen Leben entfliehen und mich hinter meinen Figuren verstecken. Aber so mit 30 habe ich gemerkt, dass man sich auch in der Schauspielerei immer mitnimmt und keine Rolle spielen kann, ohne sein eigenes Leben einzubringen.“