Chester Benningtons Todesursache: Daran starb der Linkin-Park-Sänger

Es war ein großer Schock, als Chester Bennington, der Leadsänger von Linkin Park, am 20. Juli 2017 verstorben ist. Er wurde nur 41 Jahre alt.

Als Todesursache wurde Selbstmord durch Erhängen festgestellt, wie "Us Weekly" berichtete. Er wurde in diesem Zustand von einem Angestellten im Obergeschoss seines Hauses im Stadtteil Palos Verdes Estates in Los Angeles gefunden.

Der Gerichtsmediziner hatte "Us Weekly" zuvor mitgeteilt, dass es am Todesort von Bennington keine Hinweise auf Drogen gab, aber eine halb leere sowie eine ganz leere Flasche Alkohol im Zimmer standen. Zudem entdeckte man ein verschreibungspflichtiges Schlafmittel. Ein Abschiedsbrief wurde nicht gefunden.

Sein enger Freund und Musikerkollege Chris Cornell, Leadsänger der Bands Soundgarden und Audioslave, nahm sich im Mai vor Benningtons Tod ebenfalls das Leben. Benningtons Todestag fällt auf den Geburtstag seines Freundes.

Das letzte Album von Linkin Park, "One More Light", wurde im Mai 2017 veröffentlicht. Benningtons Tod ereignete sich nur wenige Tage bevor die Band den U.S.-Teil ihrer neuen Tour beginnen wollte.

In früheren Interviews hat Bennington offen über seine Probleme mit Drogen und Alkohol gesprochen. "Es ist nicht cool, ein Alkoholiker zu sein - es ist nicht cool, zu trinken und ein Dummkopf zu sein", sagte er 2009 zu "Noisecreep". "Es ist cool, ein Teil der Genesung zu sein. Das ist einfach das, was ich bin, worüber ich schreibe, was ich tue, und die meisten meiner Arbeiten spiegeln wider, was ich auf die eine oder andere Weise durchgemacht habe", so der Sänger.

Er erzählte auch Details über den Missbrauch, den er in seiner Kindheit erfahren musste. Die Ursache seiner Depressionen und Drogenprobleme lagen mitunter darin. In einem Interview mit dem "Guardian" aus dem Jahr 2011 sagte Bennington: "Als ich jung war, war es kein Spaß, verprügelt und quasi vergewaltigt zu werden. Niemand will, dass einem das passiert, und ehrlich gesagt weiß ich nicht mehr, wann es angefangen hat ... Mein Gott, kein Wunder, dass ich drogensüchtig wurde. Kein Wunder, dass ich eine Zeit lang völlig verrückt geworden bin."

Bennington hinterließ seine Frau Talinda Ann Bentley und seine sechs Kinder: Jaime, Isaiah, Draven, Tyler Lee und die Zwillinge Lily und Lila.

In einem Interview mit Anderson Cooper von CNN für den Special Report "Finding Hope: Battling America's Suicide Crisis", sagte Chester Benningtons Frau Talinda: "In den Tagen vor seinem Tod schien Chester Bennington glücklich und gesund zu sein."

Talinda erinnerte sich: "Wir waren im Familienurlaub, und er beschloss, nach Hause zurückzukehren, um einen Fernsehspot zu drehen. Zu diesem Zeitpunkt ahnten weder wir noch jemand aus unserer Familie, dass so etwas passieren würde. Wir dachten, alles sei in Ordnung."