Dschungelcamperin Nina Bott: Ihre tragische Vergangenheit

Nina Bott hat eine außergewöhnliche Lebensgeschichte, die zeigt, wie viel Kraft ein Mensch entwickeln kann, um sich gegen die Widrigkeiten des Lebens zu behaupten. Ihre Kindheit war alles andere als unbeschwert: Die Alkoholsucht ihrer Eltern und die psychischen Probleme ihrer Mutter prägten ihre frühen Jahre. Doch Nina ließ sich davon nicht bremsen. Selbst als sie ihre Eltern verlor, blieb sie standhaft und kämpfte sich ihren Weg in ein erfülltes Leben.

Bekannt wurde sie vor allem durch ihre Rolle in der Kultserie "Gute Zeiten, schlechte Zeiten", die sie zu einem festen Bestandteil der deutschen Fernsehlandschaft machte. Doch hinter ihrem beruflichen Erfolg steckt eine Geschichte voller Herausforderungen. Schon früh musste Nina Verantwortung übernehmen – nicht nur für sich selbst, sondern auch für ihre Mutter.

"Seit ich elf war, hab eigentlich ich auf sie aufgepasst und nicht andersrum", erzählte sie in der RTL-Show "Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!". Offenheit war für sie immer ein Schlüssel, um die Belastungen ihrer Kindheit zu bewältigen – ein Thema, das sie auch im Dschungelcamp angesprochen hat.

Ninas Mutter Gundi Bott kämpfte nicht nur mit Alkohol- und Essstörungen, sondern auch mit tiefen Depressionen. Ihre Ehe mit Günther Bott war von vielen Höhen und Tiefen geprägt. Ein Moment, der Nina besonders im Gedächtnis blieb, war der erste Kontakt ihrer Mutter mit ihrem späteren Mann – auf einer Brücke, in einer Situation, die von Verzweiflung geprägt war. "Ich glaube, meiner Mama ging es schon immer schlecht", erzählte Nina Bott ehrlich und bewegend.

Trotz mehrfacher Therapien gelang es ihrer Mutter schließlich, die Alkoholsucht zu besiegen. Doch der Preis, den sie dafür zahlte, war hoch: Ihre Gesundheit war stark angegriffen, und im Alter von nur 51 Jahren starb sie an den Folgen einer tödlichen Unterzuckerung – verursacht durch ihre Magersucht und Diabetes. Tragischerweise geschah das an Ninas 27. Geburtstag.

Wenige Jahre nach dem Verlust ihrer Mutter folgte ein weiterer schwerer Schicksalsschlag. Ihr Vater Günther erkrankte an Lungenkrebs. Nach einem langen Kampf und erfolgloser Chemotherapie starb er 2011. Dennoch bewahrt Nina auch diese Zeit in besonderer Erinnerung. "Ihm ging es zum Glück immer gut, bis auf die letzten zwei, drei Tage. Dadurch hatten wir alle die Chance, uns zu verabschieden – was es aber, ehrlich gesagt, auch nicht besser macht", erzählte sie später "B.Z. am Sonntag".

Die Erlebnisse haben Nina Bott geprägt, aber nicht gebrochen. Im Gegenteil: Sie schöpft aus ihnen die Motivation, ihr eigenes Leben und das ihrer Kinder so erfüllt wie möglich zu gestalten. "Man wird sich einfach bewusst, wie schnell alles vorbei sein kann", sagte sie einmal. Mit ihrem ältesten Sohn Lennox, der den Verlust seiner Großeltern bereits als Kind erleben musste, sprach sie immer offen über die Ereignisse. "Für Lennox war vor allem diese Endgültigkeit schwierig zu akzeptieren. Und dass man wirklich so krank sein kann, dass keine Medizin mehr hilft."

Heute ist Nina Bott stolze Mutter von vier Kindern. Neben Lennox, der aus einer früheren Beziehung stammt, hat sie mit ihrem Ehemann Benjamin Baarz drei weitere Kinder: Luna Viktoria, Lio und Lobo. 2024 gaben sich Nina und Benjamin das Ja-Wort – ein weiteres Kapitel in einem Leben, das trotz aller Rückschläge vor allem von Stärke, Liebe und Zuversicht geprägt ist.