- Tina Turner hatte ein heftiges Leben
- Ihre Beziehung zu Ike machte sie unglücklich
- So sehr litt sie unter ihrem Ex-Mann
Im Mai 2023 ist Tina Turner (†83) verstorben. Die Sängerin hatte ein turbulentes Leben hinter sich. Sie überlebte einen gewalttätigen Mann.
Tina Turner: So sehr litt sie unter Ex-Mann Ike
Insbesondere Tina Turners Beziehung zu dem Musiker Ike Turner (†76) hatte viele Höhen und Tiefen. Er war 1956 Gitarrist der Band Kings of Rhythm, denen sich Tina Turner als Background-Sängerin anbot. Doch Anna Mae, so hieß Tina mit bürgerlichem Namen, hatte viel mehr Potenzial. Ike erkannte dieses sofort und förderte den angehenden Star. Er war auch derjenige, der Anna Mae ihren Künstlernamen gab.
Sie gründeten zusammen ihre eigene Band namens Ike & Tina Turner. Was mit einer Freundschaft begann, entwickelte sich zur Beziehung, doch zu diesem Zeitpunkt war Ike nicht Single. Mit Tina betrog er seine damalige Freundin Lorraine Taylor.
1960 wurden Ike und Tina Eltern ihres Sohnes Ronnie (†62). Das Paar heiratete 1962 und verbrachte die Hochzeitsnacht in einem Puff. Daraufhin eroberten die beiden die Musikwelt im Sturm. Es folgte eine Tour und 1971 die Grammy-Auszeichnung. Doch ihr Glück war nicht von Dauer. Ike wurde drogenabhängig, betrog die Sängerin regelmäßig und wurde gewalttätig.
Regelmäßig prügelte er auf Tina ein und misshandelte sie auch emotional. Tina sprach in ihrem Buch „Happiness Becomes You“ offen über die schlimme Beziehung und schrieb: „Geplatzte Lippen, blaue Augen, verrenkte Gelenke, gebrochene Knochen und psychische Qualen wurden zu einem Teil des Alltags.“
Auch in ihrer Biografie „I, Tina“ thematisierte sie die toxische Beziehung mit Ike: „Die Beziehung mit Ike hat mich am unglücklichsten gemacht. Zu Beginn war ich wirklich in ihn verliebt. Er hatte viel für mich gemacht. Aber er war absolut unberechenbar. Erst spät in seinem Leben wurde eine bipolare Störung diagnostiziert.“
Suizidversuch wegen toxischer Beziehung
Die Beziehung war so schlimm, dass Tina ihre Freiheit im Tod suchte. 1968 versuchte sie sich mit einer Überdosis Valium das Leben zu nehmen, scheiterte glücklicherweise aber daran. Ganze 14 Jahre hielt die Ikone die Horror-Ehe aus, bis sie sich endlich 1976 von ihrem Mann trennte und Zuflucht bei ihrer Freundin fand.
1978 folgte die Scheidung, welche materielle Konsequenzen für Tina hatte: Sie musste Teile ihres Tonstudios, vier Autos und das Haus abgeben. Doch das war es wert, denn Turner hatte ihre Freiheit wieder. „Mein Seelenfrieden war mir wichtiger“, erzählte sie der „Entertainment Weekly“. Nach der Trennung folgte eine düstere Zeit für Tina:
Sie wurde von Konzertveranstaltern wegen Vertragsbruchs angeklagt, da die Band Ike & Tina Turner nicht mehr existierte und somit auch keine Auftritte stattfanden. Doch dabei blieb es nicht: Tina musste sich mit Essensmarken ernähren, wohnte bei Freunden und gab kleine Auftritte in Klubs. Vom ehemaligen Glanz und Glamour war keine Spur mehr. Doch Tina gab nicht auf und feierte 1984 mit dem Song „Private Dancer“ ein Mega-Comeback.
Auch interessant:
Oprah, Obama und Co.
„Kein Problem für mich“
Tina Turner Interview vor ihrem Tod: SO sprach sie übers Sterben
Sie kann auf ein erfolgreiches Leben zurückblicken
Während all der Zeit hatte sie keinen Kontakt mehr zu ihrem Ex-Mann, doch Turner hatte ihm vergeben, wie sie der „Sunday Times“ berichtete. 2007 starb Ike an einer Überdosis Kokain. Nach ihrer schlimmen Beziehung hatte die Sängerin anfangs Probleme, Männer an sich heranzulassen.
Doch dies änderte sich in den achtziger Jahren: Sie lernte den deutschen Musikmanager Erwin Bach kennen und lieben. „Er war einfach so anders, so locker, so angenehm, so unprätentiös“, schrieb Tina über ihren zukünftigen Mann und Manager. Sie schwebte mit ihm auf Wolke Sieben: „Es war schwierig, mich erneut so zu binden. Aber ich bin glücklicher, als ich es mir jemals erträumt hätte.“
Die Hochzeit ließ aber lange auf sich warten. Erst 2013 gaben sie sich das Ja-Wort. Erwin Bachs und Tina Turners Liebe konnte tatsächlich nur der Tod scheiden. Der Musikmanager stand bis zum letzten Atemzug an ihrer Seite. Gemeinsam lebte das Paar am Züricher See.