Joelina Drews (24), die Tochter von Schlagerstar Jürgen Drews (75), ist ebenfalls als Musikerin tätig. Als Joedy veröffentlichte sie kürzlich ihren ersten deutschsprachigen Song. Er trägt den Titel „Hangover“. Aber auch als Songwriterin ist Joelina tätig und arbeitet mit anderen Stars, wie zum Beispiel Helene Fischer, zusammen.
Im Interview mit „Promipool“ sprach sie über ihren neuen Song und über die Reaktionen darauf.
„Promipool“: Hallo Joedy, du hast kürzlich deine neue Single „Hangover“ rausgebracht. Wie fühlt sich das an?
Joedy: Gut, für mich ist das irgendwo ein Neustart gewesen. Ich habe jetzt erstmals Musik auf Deutsch veröffentlicht. Ich schreibe ja alle meine Songs auch selber und es ist schön, endlich damit rauszugehen, woran ich die letzten zwei Jahre gearbeitet habe.
Warum singst du jetzt auf Deutsch?
Das ist eine etwas längere Story, ich bin da eigentlich eher durch Zufall reingerutscht. Ich habe mit englischer Musik angefangen und war dann für ein Jahr in den USA. Dort war ein Produzent, der mich gefragt hat, warum ich nicht mal deutsche Texte auf meine englischen Songs mache. Aber irgendwie gefiel mir deutsche Musik nicht so.
Dann habe ich das tatsächlich mal ausprobiert, weil mich viele Leute darauf angesprochen haben. Und dann kam ich mit zwei Songs zurück nach Deutschland und hab die auch Sony vorgespielt. Sie wollten mich gleich als Songwriterin und meinten: „Schreib noch ein paar weitere Songs auf Deutsch und dann kriegen wir auch bald einen Deal für dich.“ So ist es dann auch geschehen.
Bist du jetzt froh über deine Entscheidung, auf Deutsch zu schreiben und zu singen?
Ich muss gestehen, dass ich mich tatsächlich auf Deutsch wohler denn je fühle. Ich schreibe tatsächlich auch noch englische Songs, aber nicht mehr vermehrt. Die deutsche Sprache ist einfach meine Muttersprache und ich habe mittlerweile einfach mein Ding gefunden. Ich schreibe tatsächlich auch für andere Künstler, momentan schreibe ich viel für Helene Fischer, also im Schlagerbereich. Das kann ich auch gut, aber das ist nicht so mein Ding. Das ist nichts, wo ich voll dahinterstehen und mich damit wohlfühlen würde.
Gibt es einen Unterschied, zwischen den Songs, die du für dich und andere schreibst?
Auf jeden Fall! Wenn ich Songs für mich schreibe, bin ich deutlich wählerischer. Ich bin extrem perfektionistisch. Also ich weiß schon ganz genau, was ich will, aber mir sind auch viele Dinge noch nicht gut genug. Und wenn ich für andere Künstler schreibe, dann frage ich sie, wenn die Künstler mit in der Session sind, was das Thema ist und was sie aussagen wollen. Ich gehe da ein bisschen unbedarfter ran und mir fällt es tatsächlich leichter für andere zu schreiben, weil ich dann nicht so verkopft bin.
Du nennst dich inzwischen Joedy. Warum?
Das ist mein Spitzname und für mich war das ein bisschen so ein Neustart. Ich wollte auch, dass die Leute nicht sofort wissen, wer dahintersteckt.
Wie waren denn die Reaktionen auf „Hangover“?
Ich habe viel positive Resonanz bekommen, unter meinem Video auch viel negative. Aber das war mir auch klar, ich wusste von Anfang an, dass das auch ein polarisierendes Thema sein wird und das war auch meine Absicht gewesen. Ich glaube, dass ein bisschen mit reinspielt, dass ich die „Tochter von“ momentan noch bin.
Aber wenn wir mal ehrlich sind, es gibt so viele Songs da draußen, die erfolgreich sind, die deutlich anspruchsloser sind. Letztendlich muss man einfach die richtige Hörerschaft finden und ich glaube, dass mir noch nicht die Leute zuhören, für die meine Musik gemacht ist.
Also machen dir Hasskommentare nichts aus?
Ich fahre auf jeden Fall weiter meine Strategie, ich stehe da voll dahinter, mir macht das Spaß. Mir machen Hatekommentare nichts aus, im Gegenteil. Das zeigt, dass die Leute interessiert sind.
Vielen Dank für das Gespräch!