- Vorwürfe gegen Frank Rosin
- Hat er Flusskrebse gequält?
- Der TV-Koch wurde angezeigt
Frank Rosin (58) steht im Mittelpunkt einer Kontroverse, die durch eine Folge seiner Sendung "Wer kocht das Beste für die Gäste?" ausgelöst wurde. In der Episode, die am 21. August in Sat.1 ausgestrahlt wurde, soll er lebende Flusskrebse in heißem Fett gebraten haben. Diese Handlung führte zu einer Anzeige des Deutschen Tierschutzbundes, der dem TV-Koch Tierquälerei vorwirft.
Update vom 18. Oktober: Jetzt meldet sich Frank Rosin mit einem Instagram-Video zu Wort. Darin sagt er, dass er und sein Küchenchef die gefrorenen Flusskrebse von einem Dienstleister der Produktionsfirma Endemol Shine bezogen hätten und "verarbeitet" hätten.
"Erst im Nachhinein haben wir erfahren, dass der Food-Dienstleister die Flusskrebse nicht sachgemäß eingefroren und gelagert hat", erklärt Rosin weiter. Diese Information sei ihm vorher nicht bekannt gewesen.
Der TV-Koch meint weiter: "Aus diesem Grund waren die Krebse während des Kochvorgangs nicht vollständig tot." Für ihn sei das ein "inakzeptabler Vorfall".
Und weiter: "Das entspricht in keiner Weise einem respektvollen Umgang mit Tieren und widerspricht den Grundsätzen des Tierschutzes. Damit möchte ich nichts zu tun haben. Es tut mir aufrichtig leid, dass dies geschehen ist. Wir werden in Zukunft noch genauer darauf achten, dass wir im Sinne des Tierwohls handeln und solche Vorfälle nicht wieder vorkommen."
Auch der zuständige Food-Dienstleister äußerte sich zu dem Vorfall. Die Produktionsfirma Endemol Shine veröffentlichte über das Presseportal eine Erklärung von Jan Nöhre, dem Geschäftsführer von Goldencrew.
Laut ihm sei sein Unternehmen für den Einkauf und die sachgemäße Lagerung der Flusskrebse in dieser Produktion zuständig gewesen. "Es ist möglich, dass wir unserer Verantwortung in diesem Fall nicht vollständig gerecht geworden sind", gab er zu. Frank Rosin trage jedoch keine Verantwortung für die Geschehnisse.
Ein Überblick:
Frank Rosin wird qualvolle Tötung von Flusskrebsen vorgeworfen
Der Tierschutzbund kritisiert, dass Frank Rosin die Tiere in einem erhitzten Topf zubereitete, was als qualvoll und gesetzlich verboten angesehen wird. Evelyn Ofensberger, Leiterin der Rechtsabteilung des Deutschen Tierschutzbundes, betont: "Die Tötung von Krebstieren durch Braten ist langwierig und qualvoll und per Gesetz verboten."
Die Organisation hebt hervor, dass der Verzehr von Krebstieren nur dann gestattet ist, wenn eine angemessene Tötungsmethode angewandt wird. Erlaubt ist das Töten in einem Kochtopf nur, wenn die Tiere vollständig mit kochendem Wasser bedeckt sind und demzufolge schnell sterben.
Bei Frank Rosin soll deutlich zu erkennen gewesen sein, dass noch mindestens ein Krebs am Leben war, als er mehrere Minuten später mit einem Kochlöffel umrührte.
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Weiterer Vorwurf: Unsachgemäße Lagerung der Flusskrebse
Neben der Zubereitungsmethode steht auch die Lagerung der Flusskrebse in der Kritik. Der Tierschutzbund bemängelt, dass Frank Rosin die Tiere in einer Glasschale ohne Wasser aus dem Vorratsraum holte und sie auf der Küchenarbeitsplatte abstellte. Diese Art der Lagerung wird als ordnungswidrig eingestuft, da sie den Bedürfnissen der empfindungsfähigen Zehnfußkrebse nicht gerecht wird.
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