- Maria Furtwängler im neuem ARD-Film
- Darin geht es um Vergewaltigung
- So heftig waren die Szenen für die Schauspielerin
Maria Furtwängler (58) zeigt sich in ihrem neuen Projekt von einer anderen Seite. In dem ARD-Film "Bis zur Wahrheit" spielt sie eine Frau, die nach einer Sommerparty Opfer eines sexuellen Übergriffs wird. Diese Rolle ist für Furtwängler mehr als nur Schauspielerei: Sie ist ein Spiegelbild ihrer langjährigen Arbeit mit der Malisa-Stiftung, die sich intensiv mit dem Thema Gewalt gegen Frauen beschäftigt.
Hättet ihr das gedacht?
Maria Furtwängler über Vergewaltigungsszene
Ihre Rolle in "Bis zur Wahrheit" ist für Maria Furtwängler nicht nur eine schauspielerische Herausforderung, sondern auch eine persönliche Auseinandersetzung mit dem Thema. "Ich glaube, viele Frauen kennen die Situation sehr gut, dass sie überrumpelt werden und aus dem Nichts heraus einer Übergriffigkeit ausgeliefert sind", erklärt sie in einem Interview mit "Bild".
Diese Szenen zu drehen, sei für sie sehr intensiv gewesen und forderte viel Mut und Überwindung. "Das zu drehen war nicht einfach und hat mich viel Überwindung gekostet. Ohne meine großartige Regisseurin Saralisa Volm hätte ich das so nicht hinbekommen. Die Szene hinterher zu sehen war allerdings auch nicht einfach. Obwohl man keine nackte Haut sieht, ist die Szene sehr intim", so Maria Furtwängler.
Auch eine Masturbationsszene findet sich in dem Film. Hierzu sagt die Schauspielerin: "Ich glaube eine Frau, die masturbiert, ist im deutschen Fernsehen deutlich seltener zu sehen als ein masturbierender Mann. Und in meinem Alter schon gleich gar nicht."
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Gewalt gegen Frauen als zentrales Thema
Der Film wirft ein Licht auf die oft unsichtbaren Täter, die sich im nahen Umfeld der Opfer befinden. "Die meisten Übergriffe in Sachen sexualisierter Gewalt geschehen im direkten Umfeld. Leute, mit denen man locker, lässig und vielleicht auch mal flirtiv umgeht. Und plötzlich wird eine Grenze überschritten", meint Maria Furtwängler.
Persönliche Erfahrungen und gesellschaftliche Fragen
Maria Furtwängler spricht gegenüber "Bild" auch offen über ihre eigenen Erfahrungen mit Übergriffen. "Das ist mir ein paarmal im beruflichen Kontext passiert. Da hört man sich dann so Sprüche an wie: 'Wir sind doch das fahrende Volk ... hab Dich doch nicht so ...' Ich war so überfordert damit und auch so perplex. Im Nachhinein habe ich mich natürlich gefragt, warum ich diese Männer, die sich hinter der Bühne oder am Filmset übergriffig verhalten haben, nicht sofort in die Schranken gewiesen oder ihnen eine geschmiert habe", erinnert sie sich.