• Olympionikin Rebecca Cheptegei ist gestorben
  • Sie wurde von ihrem Freund angezündet
  • Das sind alle Details

Drei Wochen nach ihrem Auftritt bei den Olympischen Spielen in Paris wurde die ugandische Langstreckenläuferin Rebecca Cheptegei am 1. September Opfer eines brutalen Angriffs.

Die 33-Jährige, die im Marathon den 44. Platz belegte, wurde von ihrem Freund mit Benzin übergossen und angezündet. Die Tat ereignete sich in ihrem Zuhause im kenianischen Trans-Nzoia County.

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Olympionikin Rebecca Cheptegei gestorben: Alle Details

Jeremiah ole Kosiom, Polizeikommandant des Trans Nzoia County, berichtete gegenüber "The Standard": "Man hörte, wie sich das Paar vor dem Haus stritt. Während der Auseinandersetzung wurde gesehen, wie der Freund eine Flüssigkeit über die Frau goss und sie dann verbrannte. Der Verdächtige wurde ebenfalls vom Feuer erfasst und erlitt schwere Verbrennungen."

Ihr Freund Dickson Ndiema Marangach habe sich in das Haus geschlichen, als Cheptegei mit ihren zwei Kindern gerade in der Kirche gewesen sei. Als sie zurückgekommen sei, habe sich die Tat ereignet. Darüber berichtet die BBC. Ob die beiden Kinder verletzt wurden, halten die Behörden bislang zurück.

Die örtliche Polizei teilte gegenüber BBC mit, dass Ermittlungen ergeben hätten, dass es Streit wegen des Grundstücks gegeben hätte. Hauptverdächtiger der Tat sei Rebecca Cheptegeis Freund. Die Ermittlungen dauern noch an.

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Rebecca Cheptegei

Nachbarn hätten den Brand schnell gemerkt und Rettungskräfte alarmiert. Cheptegei und ihr Freund wurden ins Kitale County Referral Hospital gebracht. Aufgrund der Schwere ihrer Verletzungen wurde die Sportlerin jedoch schnell ins Moi Teaching And Referral Hospital in Eldoret verlegt. Dort kämpften die Ärzte um ihr Leben, doch die 33-Jährige erlag schließlich ihren Verletzungen. Laut der lokalen Zeitung "The Star" erlitt die Sportlerin Verbrennungen an 75 Prozent ihres Körpers.

Ihre Mutter Agnes Cheptegei, die vor dem Krankenhaus, in dem die Athletin gestorben war, zu BBC-Reportern sprach, war so verzweifelt, dass sie nur eine kurze Würdigung ihrer Tochter abgeben konnte, in der sie diese als "gutherzig" und "gutes Kind" bezeichnete. Ihre Schwester Violet brach zusammen, als sie sagte: "Es tut mir weh, aber wir überlassen es Gott."

Der Präsident des Olympischen Komitees Uganda, Donald Rukare, äußerte sich auf der Plattform X tief betroffen: "Wir haben vom traurigen Tod unserer Olympionikin Rebecca Cheptegei nach einem bösartigen Angriff ihres Freundes erfahren. Möge ihre sanfte Seele in Frieden ruhen, wir verurteilen Gewalt gegen Frauen aufs Schärfste. Dies war eine feige und sinnlose Tat, die zum Verlust einer großen Sportlerin geführt hat. Ihr Vermächtnis wird fortbestehen."

"Diese Tragödie erinnert uns eindringlich an die dringende Notwendigkeit, geschlechtsspezifische Gewalt zu bekämpfen, von der zunehmend auch der Spitzensport betroffen ist", sagte Kenias Sportminister Kipchumba Murkomen gegenüber BBC.

Rebecca Cheptegei ist nicht die einzige Sportlerin, die in den letzten Jahren in Kenia getötet wurde. 2021 wurde die Läuferin Agnes Jebet Tirop erstochen, ein Jahr später wurde die Sportlerin Damaris Muthee Mutua erdrosselt aufgefunden.

Rebecca Cheptegei: Eine große Sportlerin

Rebecca Cheptegei war nicht nur eine talentierte Athletin, sondern auch eine inspirierende Persönlichkeit. Im August 2024 lief sie bei den Olympischen Spielen in Paris ihre Saisonbestleistung im Marathon und schaffte die 42,195 Kilometer in 2:32:14 Stunden. Dies markierte einen Höhepunkt in ihrer Karriere, die durch zahlreiche Erfolge gekennzeichnet war.

Die Sportlerin qualifizierte sich 2022 beim Abu Dhabi Marathon für die Olympischen Spiele, indem sie eine persönliche Bestzeit von 2:22:47 Stunden lief. Im selben Jahr gewann sie eine Goldmedaille bei den Berg- und Traillauf-Weltmeisterschaften in Chiang Mai, Thailand. 2023 erreichte sie den 14. Platz bei der Weltmeisterschaft in Budapest.

Hilfe bei Häuslicher Gewalt: Sollten Sie oder eine andere Person Hilfe benötigen, können Sie sich an das Hilfetelefon wenden. Frauen erhalten unter der 116 016 und Männer unter der 0800 1239900 Unterstützung.

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