- Die Grammy Awards sorgten dieses Jahr für eine Überraschung
- Der iranische Revolutionssong „Baraye“ gewinnt einen Grammy
- So reagiert Sänger und Songwriter Shervin Hajipour
Die Grammy Awards setzten dieses Jahr ein solidarisches Zeichen. Der iranischer Revolutions-Song „Baraye“ gewinnt eine Auszeichnung.
Grammy Award für den Kampf um Freiheit
Ob Sänger und Songwriter Shervin Hajipour (25) damit gerechnet hätte, als er mit seinem Handy seinen Song „Baraye“ (dt.: wegen) aufnahm? Die diesjährigen Grammy Arwards sorgten für eine Sensation, als sie dem 25-Jährigen den Grammy in der Kategorie „Bester Song für sozialen Wandel“ verliehen.
First Lady Jill Biden (71) höchstpersönlich moderierte und nahm den Award für den mutigen Sänger an. „Ein Lied kann vereinen, inspirieren und letztendlich die Welt verändern“, sagte sie und setzte fort: „[Der Song ist] ein kraftvoller und poetischer Aufruf für Freiheit und Frauenrechte.“
Shervin Hajipour selbst postete auf Twitter den Satz: „Wir haben gewonnen.“ Das Lied „Baraye“ nahm er zu Beginn der Revolutionen im Iran auf. Darin zählt er verschiedene Gründe auf, weshalb die Islamische Regierung gestürzt werden sollte. Sänger Nico Santos (30) coverte das Lied sogar auf seiner eigenen Instagram-Seite.
Der Song endet mit dem Satz „baraye zan, zendegi, azadi“ (dt.: „Für Frau, Leben, Freiheit“), welcher auch der internationale Protest-Slogan „Woman Life Freedom“ wurde. Auch deutsche Promis solidarisierten sich mit den Iran-Protestierenden, indem sie den Spruch auf Instagram teilten.
Nach der Veröffentlichung wurde der Songwriter festgenommen und musste ein Geständnis mitsamt einer Entschuldigung ablegen. Der Tod von Jina Mahsa Amini (†22) im September 2022 sorgte für eine internationale Protestbewegung, die bis heute andauert. Im Iran entstand damit die erste von Frauen herbeigeführte, feministisch orientierte Revolution, die von Männern wie Shervin Hajipour unterstützt wurde.
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Grammy-Sieger Shervin Hajipour hat mit seinem Song „Baraye“ sein Leben riskiert – mit Erfolg. Die Welt hört nicht nur hin, sondern auch dem Zeichen der Grammy Awards.