- Oliver Pocher trat beim Sommerfestival auf
- Dort machte er Witze auf Kosten einer Zuschauerin
- Der SWR bezieht Stellung
Während des diesjährigen SWR-Sommerfestivals, das vom 17. bis zum 20. Mai auf dem Stuttgarter Schlossplatz stattfand, gab es um den Auftritt von Comedian Oliver Pocher einen Eklat. Pocher nahm während seines Programms eine Zuschauerin ins Visier.
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Oliver Pocher: Shitstorm nach Auftritt
Laut Berichten des Nachrichtenmagazins "Focus" und der "Stuttgarter Zeitung" forderte Pocher während der Show alle ledigen Zuschauer auf, sich zu erkennen zu geben. Zwei Frauen aus den vorderen Reihen meldeten sich, woraufhin Pocher sie zu ihrem Beziehungsstatus befragte. Eine der Frauen gab an, noch nie in einer Beziehung gewesen zu sein.
Auf eine Nachfrage Pochers erklärte sie, noch Jungfrau zu sein, worauf er sich den Abend über immer wieder Spitzen und Witze auf ihre Kosten erlaubte.
Die Betroffene sei, wie "Focus" berichtet, nach dem Ende der Veranstaltung "völlig verstört" gewesen und bekam vom SWR-Team Hilfe. Sie äußerte ihre Sorge über mögliche berufliche Konsequenzen, da sie ihren Arbeitgeber während der Show genannt hatte. Obwohl der SWR versicherte, das Material nicht im Fernsehen auszustrahlen, wurde eine Szene davon bereits über soziale Medien verbreitet – auch durch Oliver Pocher selbst, der den Clip auf Instagram teilte.
So reagiert der SWR
Die Reaktionen auf Pochers Post waren gemischt. Während einige Nutzer in den Kommentaren seine Aktionen kritisierten und für die Entfernung des Videos plädierten, um die Privatsphäre der Frau zu schützen, verteidigten andere den Comedian und argumentierten, dass das Publikum seinen Humorstil kenne und akzeptiere.
Eindeutiger reagierte der SWR, der auf seiner Website ein Statement postete: "Der SWR hat sich von einem Auftritt Oliver Pochers beim SWR Sommerfestival in Stuttgart distanziert. Der Comedian hatte dort eine Zuschauerin bloß gestellt. Für den SWR hätten derartige verletzende Bloßstellungen in einem öffentlich-rechtlichen Angebot nichts verloren. Mit Pocher sollte ein Publikum angesprochen werden, das sonst nur unzureichend versorgt würde. Dieser Versuch sei in diesem Fall bedauerlicherweise Weise völlig misslungen, so der Sender."
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