- Stefanie Giesingers lebensbedrohliche Diagnose
- Malrotation und Volvulus: Medizinische Hintergründe
- Psychische Auswirkungen und persönlicher Triumph
Stefanie Giesinger (28), GNTM-Siegerin von 2014, ist bis heute als Model und Influencerin erfolgreich. Was nicht alle wissen: Das Model leidet an einer angeborenen Krankheit, das Stefanie immer wieder herausfordert - mental wie körperlich.
Stefanie Giesinger: An dieser Krankheit leidet das Model
Stefanie Giesinger leidet an einer seltenen Darmfehlbildung namens Malrotation, die zu einem lebensbedrohlichen Zustand führen kann, bekannt als Volvulus. Diese Diagnose wurde erst im Alter von 13 Jahren gestellt, nachdem sie jahrelang unter Schmerzen und Erbrechen gelitten hatte. Lange Zeit wurden Stefanies Symptome nicht ernst genommen, man vermutete Bulimie.
"Es war eh schon ein Wunder, dass ich das so lange überlebt habe", sagte sie einmal im Gespräch mit "deep und deutlich". Die Krankheit wurde durch eine Not-Operation behandelt, die ihr Leben rettete.
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Stefanie Giesinger: Was ist eine Malrotation?
Stefanie Giesingers Erkrankung ist eine seltene Fehlbildung des Darms, die als Malrotation bekannt ist. Diese angeborene Störung führt dazu, dass der Darm sich im Bauch nicht richtig positioniert. Die Folge kann ein Volvulus sein, bei dem sich der Darm um sich selbst dreht und die Blutzufuhr abgeschnitten wird.
Bei einer normalen embryonalen Entwicklung sollte sich der Darm in der achten Schwangerschaftswoche korrekt positionieren. Bei einer Malrotation geschieht dies nicht, was zu potenziell lebensbedrohlichen Zuständen führen kann. Symptome wie plötzliche Bauchschmerzen und Erbrechen erfordern sofortige medizinische Aufmerksamkeit. Die Häufigkeit dieser Erkrankung ist gering, tritt jedoch bei einem von 6.000 Neugeborenen auf.
Mehrere OPs, Narbe am Bauch und psychische Probleme
Neben den physischen Herausforderungen hat Stefanie Giesinger auch psychische Belastungen durchlebt. Die Diagnose und die damit verbundenen mehrfachen Operationen führten zu depressiven Phasen, insbesondere nach ihrer letzten Operation im Jahr 2018. Sie habe sich Hilfe bei einer Therapeutin gesucht, wie sie im Gespräch mit "deep und deutlich" erklärte. 2020 sei das mental schwierigste Jahr für das Model gewesen, wie Stefanie gegenüber RTL berichtete.
Sie habe mittlerweile gelernt, ihre Narbe am Bauch, die sie aufgrund der OPs hat, als Teil ihrer Identität zu akzeptieren. "Erst als ich dann in der Öffentlichkeit stand und großen Zuspruch bekam, habe ich mich getraut, über meine Krankheit zu sprechen. Ich habe diese dann auch als eine Art Superpower gesehen – etwas, das andere vielleicht nicht haben", sagte sie im Interview mit "Glamour".
Und weiter: "Mein Leben ist ein Geschenk. Ich weiß nicht, ob ich stolz darauf bin, aber eine gewisse Dankbarkeit verspüre ich für meine Krankheit und für meine Narbe schon. Vielleicht ist das Stolz. Wenn ich die Narbe anschaue, dann zeigt sie mir, dass ich gekämpft habe, dass ich etwas erreicht habe und, dass ich immer noch hier stehe."
Ihr Umgang mit der Krankheit und die Offenheit darüber machen sie zu einem Vorbild für viele.