- Leo Rojas brachte eine neue Version von „Bella Ciao“ heraus
- Im Interview spricht er über Musik bei Protesten wie im Iran
- Außerdem erzählt er vom „Supertalent“
Als Leo Rojas (38) 2011 beim „Supertalent“ antrat, hörten alle gebannt dem Mann mit der Panflöte zu. Inzwischen kann sich der gebürtige Ecuadorianer über eine größere Fangemeinde freuen. Passend zu den Protesten im Iran brachte er kürzlich eine neue Version des Hits „Bella Ciao“ heraus.
Nicht nur über das Lied sprach Leo Rojas mit „Promipool“. Wir haben ihn auch gefragt, wie es ihm seit seinem Sieg beim „Supertalent“ ergangen ist.
„Promipool“: Hallo Leo, wie kam es dazu, dass du den Hit „Bella Ciao“ neu vertont hast?
Leo Rojas: In der Welt gibt es ja in vielen Ländern besonders viel „Unruhen“. Es sind leider auch Länder dabei, wo ich eine sehr große Fangemeinde habe. Zum Beispiel im Iran. „Bella Ciao“ habe ich bei meinen Tourneen dort schon sehr oft performt und deshalb haben wir ihn nochmal als Single veröffentlicht. Außerdem bin ich ein großer Fan der Serie „Haus des Geldes“.
Kannst du dich mit den Protesten im Iran identifizieren?
Bei meinen Reisen habe ich den Iran als modernes Land mit sehr aufgeschlossenen Menschen kennengelernt. Wir (meine Band und ich) haben dort wirklich unvergessliche, schöne Momente gehabt. Die Menschen sind herzlich und großartige Gastgeber. Es würde mich deshalb sehr freuen, wenn dort die Normalität zurückkehrt und ich meine Fans und Freunde dort wieder besuchen kann.
Was, denkst du, kann die Musik bei solchen Protesten erreichen?
Musik ist ein wunderbares Tool, um mal kurz „abzuschalten“. Die Augen zu schließen, zu meditieren oder einfach zu tanzen. Egal auf welchem Fleck dieser Welt, es muss Lösungen geben, ohne Gewalt.
Dein Sieg bei „Das Supertalent“ ist inzwischen über 10 Jahre her...
Unmittelbar nach dem Supertalent gab es einen kurzen Hype, doch der war schnell vorbei. Man hat mich schnell „zur Seite“ und in eine Schublade gelegt. Erst Ende 2016 konnte ich mit meinem neuen Team so richtig Vollgas geben und „viral“ gehen. Von meinem jetzigen Erfolg profitiert auch die damalige Plattenfirma Sony Music enorm, die einen Großteil der Tantiemen kassiert.
Wie hat sich durch „Das Supertalent“ sonst dein Leben verändert?
Das Supertalent zu gewinnen, war natürlich damals eine große Sache. Ich bin bis heute für diese Erfahrung sehr dankbar. Über diesen Weg konnte ich sehr vielen Menschen auch meine Kultur näherbringen.
Wie ist inzwischen dein Verhältnis zu Dieter Bohlen?
Ab und zu sehe ich seine Postings bei Instagram. Die sind ganz nett.
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Gibt es dich denn auch mal wieder im Fernsehen zu sehen?
Der Fokus liegt ganz klar auf der Musik, dem neuen Album und Konzerten. Aber natürlich bin ich immer offen für neue Formate.
Welche Formate wären das denn?
Letztes Jahr (und die Jahre davor) bin ich beim Berliner Marathon mitgelaufen. Das war eine extreme, aber tolle Erfahrung. Generell habe ich Spaß am Sport, draußen, gerne auch in der Natur. Erfahrungen, bei denen man über sich hinauswachsen kann. Wenn es da eine passende Show gibt, warum nicht?
Vielen Dank für das Gespräch!