Tina Turner (†83): Durch die Jahre mit der Ikone

Anna Mae Bullock wurde 1939 geboren und wuchs in St. Louis auf. Als Teenager tauchte sie in die R&B-Musikszene ein und entdeckte dort ihre Liebe zur Musik! Schließlich lernte sie in einem örtlichen Club Ike Turner kennen und wurde offiziell Tina Turner genannt - der Name, unter dem die Welt sie bald kennen sollte.

Ike, der in der Band Rocket 88 mitspielte, die als eine der ersten Rockbands der Geschichte gilt, holte Tina Turner auf die Bühne, um „You Know I Love You“ von B.B. King zu singen, und die musikalische Verbindung war geboren. Das Duo gründete seine eigene Band und hatte 1960 einen Hit mit dem Titel „A Fool In Love“, der Platz 2 der Charts erreichte.

Im Jahr 1962 heirateten Tina und Ike in Tijuana, Mexiko. Tina brachte Sohn Craig aus einer früheren Beziehung mit, Ike zwei Kinder aus einer früheren Beziehung, die Tina später adoptierte. Ike und Tina Turner hatten gemeinsam zwei Kinder - Ronnie und Ike Turner Jr.

Erst 1971 wurde sie mit einer Coverversion von Creedence Clearwater Revival's „Proud Mary“ zum Superstar. Diese Nummer brachte Tina Turner den ersten Grammy ein. Privat lief es aber nicht rosig für das Paar (siehe nächste Seite).

Ike litt unter einem schweren Kindheitstrauma und reagierte auf diesen Schmerz, indem er Tina regelmäßig missbrauchte. Der sexuelle, körperliche und emotionale Missbrauch, den Tina erlitt, stürzte sie in eine rasende Depression, und 1968 unternahm sie einen Selbstmordversuch. Sie erholte sich jedoch und floh 1976 aus ihrer Ehe. Zwei Jahre später reichte sie die Scheidung ein.

Musik war nicht das einzige, was Tina Turner konnte! Ab und zu war sie auch als Schauspielerin zu sehen. In dem Film „Tommy“ (1975) spielte sie „The Acid Queen“, die versucht, den Helden aus einem traumähnlichen Zustand aufzuwecken. Die Rolle wurde schnell als Erfolg für die Sängerin gewertet.

Ihre größte Rolle war jedoch in „Mad Max: Jenseits der Donnerkuppel“. Darin mimte die Sängerin die Rolle des Bösewichts „Aunty Entity“ (1985).

Mit dem Filmerfolg und nach dem Ende einer turbulenten Ehe kehrte Turner zu ihren Wurzeln zurück und veröffentlichte 1984 „Private Dancer“ - ein Album, für das sie einen Grammy für den Song „What's Love Got To Do With It“ erhielt, der Platz 1 der Charts erreichte.

1986 schrieb Tina Turner ihr Memoirenbuch mit dem Titel „Ich, Tina. Mein Leben“, das 1993 unter dem Namen „Tina – What’s Love Got to Do with It?“ verfilmt wurde. Der Streifen mit Angela Bassett in der Hauptrolle wurde super erfolgreich.

In den letzten Jahren lebte Turner mit ihrem Mann, dem Musikproduzenten Erwin Bach, in der Schweiz. Die beiden heirateten 2013. Am 24. Mai 2023 gaben die Vertreter von Tina Turner den tragischen Tod der Sängerin im Alter von 83 Jahren bekannt. Sie war und ist eine wahre Ikone und bleibt sicher unvergessen.