Wieso man nichts mehr von Demi Moore hört

Demi Moore war eine Teenie-Ikone der achtziger und neunziger Jahre. Als Mitglied des sogenannten Brat Packs, eine Bezeichnung für eine Schauspieler-Generation, die sich Anfang bis Mitte der Achtziger vor allem in Cliquen-Filmen etablierte, feierte sie mit „St. Elmo’s Fire“ und „Schuld daran ist Rio“ international große Erfolge. Doch heute ist es eher still um die schöne Brünette. Wieso verschwand Demi in den vergangenen Jahren langsam aber sicher von der Bildfläche?

Während ihrer Anfänge gehörte Demi Moore zu den gefragtesten Schauspielerinnen ihrer Zeit und war die erste weibliche Darstellerin, die eine Film-Gage über 10 Millionen Dollar bekam. Ihr Auftritt in „Ghost – Nachricht von Sam“ 1990 brachte ihr unter anderem eine Golden-Globe-Nominierung ein.

Anders als viele der Brat-Pack-Mitglieder, wie zum Beispiel Charlie Sheen, John Cusack und Tom Cruise, verlief Moores Karriere fortlaufend erfolgreich. Doch dieses Glück sollte nicht ewig halten. Mit ihren Rollen in „Striptease“ und „Die Akte Jane“ konnte sie weder Kritiker noch das Publikum für sich gewinnen.

Von einer der best bezahlten Schauspielerinnen Hollywoods wurde Demi schnell zur scheinbar überschätzten und überbezahlten Darstellerin. Ein leitender Angestellter von Disney schätzte die Situation so ein: „Wir wissen nicht, was zu tun ist. Die Leute wollen sie einfach nicht mehr sehen. Wir müssten sie zerrend und schreiend schon zwingen, diesen Film zu sehen,“ so berichtet „Newsweek“.

Wie es dem gesamten Brat Pack nachgesagt wurde, wurden auch Demi Moore Star-Allüren zugeschrieben. Dies brachte ihr schnell einen Diven-Ruf ein und sorgte nicht unbedingt für Sympathie. Das „Independant“-Magazin zitiert Demis Erklärung dazu so: „Ich bin mir sicher, die Leute dachten, ich wäre eine Zicke. Aber alles, was ich wollte, war nach Perfektion zu streben.“

In früheren Zeiten funktionierte Demi Moore hervorragend als Sexsymbol. Doch je älter die schöne Schauspielerin wurde, desto verzweifelter schien sie an ihrer Jugend festhalten zu wollen. So behaupten böse Zungen, sie habe sich mehreren Schönheitsoperationen unterzogen. Doch Moore stritt diese Vorwürfe stets vehement ab, wie ein Zitat in der „Daily Mail“ unterstreicht: „Das Vorhaben, den Alterungsprozess mit einer Operation aufzuhalten... das Skalpell wird dich nicht glücklich machen.“

Als wäre das Image des Stars nicht schon genug angekratzt, krönte die ganze Geschichte zusätzlich ein Pelz-Drama. Die Tierschutzorganisation PETA klagte Demi an, eine große Menge tierischer Echthaarpelze in ihrem Kleiderschrank zu bewahren. Auch ihr damaliger Ehemann, Ashton Kutcher, mit dem Moore von 2003 bis 2011 liiert war, wurde beim Tragen solcher Kleidungsstücke gesichtet.

Nach der Trennung von Kutcher hatte Demi ein wiederkehrendes Drogenproblem. Bereits zu Beginn ihrer Karriere kam sie mit der Gefahr der Sucht in Kontakt, bekam diese nach einem Entzug augenscheinlich aber in den Griff. Nachdem Gerüchte aufkamen, die Ehe zwischen ihr und dem „Two and a Half Men“-Star wäre nach einem Seitensprung in die Brüche gegangen, wurde ihr Kampf gegen die Drogensucht 2012 publik.

Zuvor war Demi bereits zweimal verheiratet: von 1980 bis 1985 mit dem Musiker Freddy Moore, und von 1987 bis 2000 mit Bruce Willis. Mit dem Action-Star bekam Demi drei Töchter.

Während Bruce und Demi sich heute immer noch gut verstehen, soll es zwischen der Dreifach-Mama und ihren Töchtern mächtig gekracht haben. Da Demi nach der Trennung von Ashton Kutcher so niedergeschlagen war und ihre Töchter angeblich ununtebrochen und in Tränen aufgelöst kontaktieren wollte, sollen diese in Betracht gezogen haben, ein Kontaktverbot zu erlassen.