- "Die Saat des heiligen Feigenbaums"
- Politische und familiäre Konflikte im Fokus
- Rasulofs Flucht und Oscar-Nominierung
"Die Saat des heiligen Feigenbaums", ein eindrucksvolles Drama des iranischen Regisseurs Mohammad Rasulof, thematisiert die politischen Unruhen im Iran und ihre Auswirkungen auf das Privatleben.
Der Film erzählt die Geschichte von "Iman", einem streng gläubigen Ermittlungsrichter, der inmitten der landesweiten Proteste gegen das autoritäre Regime in eine moralische Krise gerät.
Auch sie dürfen hoffen:
Während "Iman" seine Familie vor den Gefahren der sozialen Medien warnt, wird er selbst gezwungen, hunderte Todesurteile zu unterschreiben. Die zunehmende Paranoia und das Misstrauen führen zu Spannungen innerhalb der Familie, die schließlich in einer dramatischen Verfolgungsjagd gipfeln.
Das passiert in "Die Saat des heiligen Feigenbaums"
"Iman" lebt mit seiner Frau "Najmeh" und den Töchtern "Rezvan" und "Sana" in Teheran. Während er am Revolutionsgericht arbeitet, entfalten sich landesweite Proteste gegen die Regierung. Die Spannung zwischen den Familienmitgliedern eskaliert, als die Proteste zunehmen und die Töchter beginnen, gegen die autoritären Ansichten ihres Vaters zu rebellieren.
Dieser steht zwischen den Stühlen, als seine Waffe aus seinem Zuhause entwendet wird und er seine Töchter verdächtigt. Er fährt mit der Familie in ein Dorf und verhört dort seine Töchter, doch eine von ihnen kann fliehen und es beginnt eine Verfolgungsjagd.
"Die Saat des heiligen Feigenbaums" kombiniert fiktive Szenen mit realen Aufnahmen der Proteste im Iran, was dem Film eine erschütternde Authentizität verleiht.
Die Schauspieler und ihre Figuren:
- Missagh Zareh als "Iman"
- Soheila Golestani als "Najmeh"
- Mahsa Rostami als "Rezvan"
- Setareh Maleki als "Sana"
Internationale Premiere und die Reaktion des Iran
Trotz massiver Repressionen durch die iranischen Behörden konnte der Film im Mai 2024 beim Filmfestival von Cannes uraufgeführt werden. Mohammad Rasulof, der Regisseur, musste jedoch aus dem Iran fliehen, um einer mehrjährigen Haftstrafe zu entgehen. Mittlerweile lebt er in Hamburg.
Die Behörden hatten versucht, die Premiere im Ausland zu verhindern, dennoch wurde der Film international anerkannt und erhielt viel Beifall, darunter einen Sonderpreis der Jury in Cannes.
Rasulofs Flucht und Oscar-Nominierung
Nach seiner Flucht aus dem Iran setzte sich Mohammad Rasulof mit seinem Film gegen andere Streifen durch und wurde für den Oscar als bester internationaler Film nominiert. Es ist das erste Mal, dass ein rein fremdsprachiger Film als deutscher Beitrag für diese Kategorie ausgewählt wurde.
Trotz der Herausforderungen und Risiken, denen sich das Team während der Produktion gegenübersah, gelang es dem Film, weltweit Aufmerksamkeit zu erregen und als kraftvolles Zeugnis des Widerstands gegen Unterdrückung zu dienen.