Johannes Oerding (39) übernimmt, nach zweijähriger Moderation von Michael Patrick Kelly, die Rolle des Gastgebers bei „Sing meinen Song“. 2019 war er bereits als Teilnehmer in der Sendung zu sehen. Die Dreharbeiten zur achten Staffel der Musiksendung wurden im März 2021 abgeschlossen.
Ab dem 20. April 2021 läuft die Sendung immer dienstags um 20.15 Uhr auf VOX. Johannes Oerding erzählt „Promipool“ von seinen Erfahrungen bei der diesjährigen Staffel.
„Promipool“: Hallo Johannes, wie kam es zu deiner Rückkehr zu „Sing meinen Song“?
Johannes Oerding: Ich wurde gefragt, ob ich mir vorstellen kann, mal der Gastgeber zu sein. Ich glaube, sie mochten das, als ich das schon einmal bei der Sendung von Michael Patrick Kelly vor zwei Jahren gemacht habe - da habe ich das mal ersatzweise angeboten. Und es hat großen Spaß gemacht, muss ich sagen.
Musstest du lange überlegen, als du gefragt wurdest?
Vom Herzen her ging das ganz schnell, aber vom Kopf her musste ich erstmal viele Dinge abwägen und auch sortieren. Ich bin in erster Linie Musiker und wirklich auch viel unterwegs. Das heißt für mich auch erstmal, die zeitlichen Kapazitäten zu schaffen und zu haben, um das machen zu können. Jetzt kam ein bisschen was dazwischen in dieser Welt, das heißt, Live-Auftritte sind ausgefallen und Touren wurden verschoben und abgesagt. So hatte ich auf jeden Fall nicht nur das Herz bereit, sondern auch den Kopf.
Was waren die Unterschiede zwischen deiner Teilnahme als Gastgeber und deiner vorherigen Staffel?
Ich glaube, es war zehnmal mehr Arbeit. Ich habe noch nie so eine intensive Woche oder mehrere Wochen der Vorbereitung gehabt. Das war wirklich beeindruckend intensiv, muss ich sagen. Im Vergleich zur anderen Staffel, habe ich mich ehrlichgesagt diesmal total gefreut, singen zu können und war überhaupt nicht aufgeregt. Das war der Moment, wo ich mal Luft holen konnte. Ich wusste, jetzt darf ich auf die Bühne und das kann ich ja.
Das war vor zwei Jahren anders, da haben dir die Knie gezittert, da bleibt einem die Luft weg, da war man schon sehr aufgeregt. Das hatte ich jetzt gar nicht. Ich habe das immer eher als eine kleine Erlösung gesehen, wenn ich auf die Bühne gehen durfte und mal keine Fragen stellen musste.
Über welchen deiner Kollegen hast du dich am meisten gefreut?
Ich durfte bei der Einladung ein bisschen mitmischen, das heißt, ich wusste, wer kommt und ich wusste, dass es alles spannende KünsterInnen sind. Ich habe mich sehr gefreut, dass Nura der Einladung gefolgt ist, weil ich selber ein großer Hip-Hop-Fan bin, ihre Karriere auch verfolge und ich wusste, dass sie eine spannende Geschichte mit im Gepäck hat, was ihr persönliches privates Leben anbelangt. Ich hatte auch die Hoffnung, dass sie uns ein bisschen mitnimmt auf die Reise und das hat sie gemacht.
War es schwer für dich, in die Hip-Hop-Musik reinzukommen?
Nicht wirklich. Ich habe nämlich tatsächlich bei Nura gar kein Hip-Hop gemacht, ich habe ihren Hip-Hop-Song genommen und da etwas anderes daraus gemacht. Ich habe zwar auch keinen Johannes-Oerding-Song daraus gemacht, sondern es wurde ein ganz anderes Genre.
Wie wurden die Songs ausgewählt, die den anderen Künstlern zur Verfügung standen?
Man weiß natürlich nicht, was die anderen sich am Ende zu den eigenen Songs ausdenken. Da sind zwangsläufig auch alte Songs dabei oder B-Seiten, die keiner kennt. Bei mir war es besonders schwierig. Ich war ja schonmal da, dementsprechend durften die fünf Hits, die damals gesungen wurden, nicht mehr gesungen werden.
Das heißt, es war klar, es werden auf jeden Fall unbekannte Songs stattfinden, was ich total spannend fand. Das berührt einen schon, wenn man dann den Grund auch hört, warum sich gewisse Leute genau diesen Song ausgesucht haben. Das ist ja das Spannende daran.
Vielen Dank für das Gespräch!