Eigentlich verstehen sich Melanie Müller (31) und Micaela Schäfer (36) richtig gut. Beim „Roast Battle“, das am 6. März um 23 Uhr bei Comedy Central zu sehen ist, werfen sie sich jedoch Beleidigungen an den Kopf.  

Micaela Schäfer und Melanie Müller sprechen über das „Roast Battle“

Im Interview mit „Promipool“ sprechen die ehemalige GNTM-Kandidatin Micaela Schäfer und die Sängerin Melanie Müller über die Sendung und darüber, wie sie die Beleidigungen der jeweils anderen empfunden haben. 

„Promipool“: Hallo Micaela und Melanie, ihr seid ja eigentlich befreundet. Wie fandet ihr es, dass ihr euch gegenseitig beleidigen durftet? 

Melanie: Es war nicht schlimm. Wir verstehen uns natürlich extrem gut. Wir sind gute Kolleginnen und da hatte ich mich echt darauf gefreut, mit ihr in diesem Battle zu erscheinen.  

Micaela: Hier ist es natürlich wichtig, dass, man jemanden roastet, den man auch leiden kann, damit es nicht super gehässig wird, und Melanie kann ich gut leiden. Mir war auch klar, dass nicht so viele Promis infrage kommen, weil sie einfach auch gar nicht über sich selbst lachen können und sowas auch gar nicht ertragen würden. Deswegen war ich super happy, dass es Melanie ist. 

Habt ihr denn vorher Themen abgesprochen, die okay sind? 

Melanie: Bei mir war es so, dass ich gesagt habe, wir lassen mal meine früheren Geschichten weg. Das war mir wichtig, aber ansonsten hat sie sich ein bisschen darauf gestürzt, dass ich ein Ossi bin. Aber das war alles völlig okay. Ich habe mich darauf gestürzt, dass sie mehr oder weniger völlig aus Plastik besteht. Bei ihr gab es fast gar nichts, was sie nicht wollte. Das war wirklich mega entspannt. 

Wart ihr vor der Show selbst aufgeregt? 

Melanie: Micaela und ich waren mega aufgeregt. Dann kommst du so raus und du weißt eigentlich gar nicht so richtig, wie du anfangen sollst. Das war schon alles nicht ganz ohne, weil wir ja unerfahren in dem Job sind. Aber wir haben das ganz gut gemeistert. Ich weiß nicht, ob ich es nochmal machen würde, für mich war es auch ein kleiner psychischer Druck. Man will natürlich die meisten Lacher auf seiner Seite haben. 

Was war besonders schwierig? 

Micaela: Natürlich musste man Dinge auswendig lernen und ich musste vorher nie etwas auswendig lernen. Das war so eine Schwierigkeit, Texte zu lernen und vor Live-Publikum zu agieren. Doch, es war auch eine Herausforderung für mich. 

Wie hat es sich angefühlt, da auf der Bühne geroastet zu werden? 

Melanie: Ich bin ja schon einiges gewohnt und man weiß ja, dass das nicht böse gemeint ist. Es geht nur darum, die Leute zum Lachen zu bringen. 

Micaela: Für mich war das gar nicht schlimm, geroastet zu werden, über mich werden ja dauernd Witze gemacht. Ich polarisiere nun mal. Ich fand es nicht so schlimm, ich kann darüber auch selbst super lachen. Natürlich biete ich auch eine große Angriffsfläche, das habe ich mir auch erarbeitet. 

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Melanie Müller und Micaela Schäfer beim „Roast Battle“

Ist das anders, wenn die Beleidigungen online und anonym kommen? 

Micaela: Ich bin gegen so etwas total resistent. Ich lösche keine Kommentare im Netz und ich blockiere niemanden. Ich habe überhaupt kein Problem damit, wenn Leute ihre Meinung sagen. Auch wenn sie negativ sein sollte, habe ich überhaupt kein Problem damit, sonst hätte ich den falschen Beruf. Deswegen kann ich Promis nicht verstehen, die sich darüber aufregen. Wenn sie eine große Angriffsfläche bieten, sollten sie damit klarkommen, dass Witze gemacht werden. 

Melanie: Es kommt immer darauf an, was es ist. Sind die Beleidigungen unter der Gürtellinie, geht es um meine Familie, geht es um meine Kinder oder geht es um mich? Alles, was so mit mir zu tun hat, da kann ich ganz gut damit umgehen. Wenn es wirklich um die Kinder geht, finde ich es nicht so witzig und dann ist das für mich völlig unter der Gürtellinie und völlig unangebracht.  

Wie war es dann umgekehrt, als ihr Beleidigungen austeilen durftet? 

Melanie: Das ist natürlich schwer, weil schon tiefste Beleidigungen dabei gewesen sind, das kann man jetzt nicht von der Hand weisen. Aber wenn man weiß, wie der andere reagiert, dann fällt einem das auch leicht. Es war natürlich ein bisschen merkwürdig in der Öffentlichkeit jemanden dann doch radikal bloßzustellen. 

Micaela: Ich glaube, Comedy Central hat sich natürlich auch solche Promis ausgesucht, über die man gut Witze machen kann und die das auch nicht so ernst nehmen. Melanie ist auch jemand, die sich gerne selber verarscht. Klar war es bei ihr auch einfach, Witze zu finden. Sie polarisiert ja auch.  

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Hat sich durch die Sendung etwas an eurer Freundschaft geändert? 

Melanie: Nein, wir hatten einen super witzigen Tag. Die Witze, die sie gebracht hat, waren schon sehr grenzwertig. Aber wer bei so einem Roast Battle zickig ist, der hat das Prinzip nicht verstanden. Es geht ja nicht darum, die Person zu kränken, sondern einfach um den Witz. Da hat sich gar nichts verändert. Wir sind weiterhin gut befreundet. 

Micaela: Es war für uns ein Job, muss man auch dazu sagen. Wir haben das gar nicht ernst genommen, das ist eine Sendung. Wir wussten, dass sich danach unser Verhältnis nicht ändert. Ich glaube, irgendwie ist es dann noch lustiger geworden danach.  

Möchtet ihr in der Zukunft auch weiter etwas mit Comedy oder Roasts machen? 

Melanie: Ich werde jetzt natürlich auch kein Comedian, ich weiß jetzt noch mehr, was für ein Druck das ist, die Leute bei Laune zu halten und die Leute wirklich zum Lachen zu bringen. Das habe ich jetzt erst mal wirklich richtig mitgekriegt. Hut ab vor Comedy, das ist echt nicht einfach. 

Vielen Dank für das Gespräch!