• Victoria Trauttmansdorffs Kampf gegen den Krebs
  • Auswirkungen auf Familie und Beziehung
  • Karriere und filmische Erfolge

Victoria Trauttmansdorff (64) hat in ihrer Karriere zahlreiche Höhen und Tiefen erlebt. Doch nichts hat ihr Leben so nachhaltig beeinflusst wie die Diagnose Lymphdrüsenkrebs. Diese erschütternde Nachricht traf sie im Jahr 1996 als bei ihr Morbus Hodgkin diagnostiziert wurde.

"Das war eine sehr schwere Zeit. Das Gefühl war schrecklich und ich hatte große Angst, dass meine Kinder ohne Mutter aufwachsen müssen, wenn es nicht weiter gegangen wäre", erzählte die Mutter zweier Töchter im "Bunte"-Interview. 

Sie haben es geschafft:

Victoria Trauttmansdorffs Kampf gegen den Krebs

Die Krankheit veränderte die Schauspielerin tiefgreifend - aber nicht nur zum negativen: "Ich bin seitdem weniger nervös und bodenständiger. Ich bin viel mehr bei mir", erklärte sie.

Trotz der Unterstützung von Familie und Freunden fühlte sie sich dennoch oft allein. "Im Endeffekt ist man auch sehr allein. Ich hatte meine Mutter und Freunde, aber mit dem Krebs bist du am Ende doch allein."

Auswirkungen auf Familie und Beziehung

Die Krankheit stellte auch die Beziehung zu ihrem Ehemann, dem Regisseur Wolf-Dietrich Sprenger, auf eine harte Probe. "Ja, mein Mann war sehr tapfer. Am Anfang dachte er, ich sterbe. In dieser Zeit drehte sich alles um mich", berichtete Trauttmansdorff.

Die Herausforderung bestand darin, die Balance zwischen den eigenen Bedürfnissen und denen ihres Partners zu finden. "Er durfte in dieser Zeit keine Probleme haben, weil ich ja die Hauptgeschädigte war. Er ist in dieser Zeit ein bisschen in Vergessenheit geraten innerhalb unserer Familie." Trotz dieser Schwierigkeiten führte die gemeinsame Bewältigung der Krise zu einer tiefen Intimität zwischen den beiden.

Auch wenn es der Schauspielerin heute gutgeht, bleibt die Angst, der Krebs könne zurückkehren: "[...] das hängt wie ein Damoklesschwert über mir. Eine Panik, die bleibt. Sobald man diese Diagnose Krebs bekommt, kommt man direkt in diese Maschinerie aus Chemotherapie und Arzt- besuchen. Das ist zwar toll, weil man geheilt wird, aber es ändert sich alles."

Karriere und filmische Erfolge

Während ihrer Genesung setzte Victoria Trauttmansdorff ihre Karriere mit bemerkenswerter Entschlossenheit fort. Ihre Liebe zu komplexen und herausfordernden Rollen blieb ungebrochen. Sie fand große Anerkennung für ihre Darstellung in Jan Bonnys "Gegenüber" (2007), wo sie die Rolle einer Frau verkörperte, die in einer zerrütteten Ehe gefangen ist. Diese Leistung brachte ihr eine Nominierung für den Deutschen Filmpreis ein. Weitere bemerkenswerte Rollen folgten, darunter Auftritte in "Bella Martha" und "Tatort".

Seit 2018 ist in er beliebten Krimi-Serie "Nord Nord Mord" zu sehen. In der Rolle der "Tabea Krawinkel" begeistert Victoria Trauttmansdorff seither die Fans.

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Kurzbiografie von Victoria Trauttmansdorff

Victoria Maria Viktoria Gräfin von und zu Trauttmansdorff-Weinsberg wurde am 8. September 1960 in Wien geboren. Nach einer Schauspielausbildung in Salzburg begann sie ihre Karriere am Düsseldorfer Schauspielhaus und wechselte später an das Nationaltheater Mannheim und das Stuttgarter Schauspielhaus. Seit 1993 ist sie festes Ensemblemitglied am Thalia Theater in Hamburg.

Ihren Mann Wolf-Dietrich Sprengerlernte sie am Düsseldorfer Schauspielhaus kennen. Die beiden haben zwei erwachsene Kinder und leben in Hamburg. Ihre Tochter Charlotte Sprenger ist als Theaterregisseurin tätig.