„Titanic“: Diese Personen gab es im Film und im wahren Leben

„Titanic“ ist einer der erfolgreichsten Filme aller Zeiten und manchmal vergisst man, dass hinter dem Blockbuster eine wahre Geschichte steckt. Molly Brown, die im Streifen von Kathy Bates (auf dem Bild rechts) gespielt wurde, gab es nicht nur im Film, sie überlebte auch das echte Titanic-Unglück.

Margaret „Molly“ Brown galt als Frauenrechts-Aktivistin und war mit James Josef Brown verheiratet. Das Paar lebte mit seinen zwei Kindern im Bundesstaat Colorado in den USA. Durch die Förderung von Gold in einer Mine wurde James Brown zu einem der reichsten Männer Colorados – und Molly gleichzeitig zu einer der wohlhabendsten Frauen. Neben ihrer Aktivität als Feministin wirkte Margaret auch bei der Gründung des ersten Jugendgerichts des Bundesstaates mit. Zu dem Zeitpunkt, an dem sich Molly Brown an Bord der RMS Titanic befand, hatte sie sich von ihrem Ehemann getrennt und kehrte nach einer Europareise nach Amerika zurück, weil ihr Enkelsohn erkrankt war. Sie überlebte die Katastrophe und versuchte – wie im Film auch – nach dem Untergang des Schiffs mit dem Rettungsboot zu den verbliebenen Passagieren im Wasser zurückzukehren, wurde allerdings überstimmt. Später war sie als Schauspielerin in Paris und New York auf den Bühnen zu sehen. Margaret Brown starb am 26. Oktober 1932 im Alter von 65 Jahren an einem Gehirntumor.

Eric Braeden spielte in „Titanic“ den wohlhabenden John Jacob Astor IV. Auf dem nächsten Bild könnt ihr sehen, wie er im wahren Leben aussah.

John Jacob Astor IV. war ein reicher amerikanischer Geschäftsmann und als Begründer der Familie an der Marke Waldorf-Astoria beteiligt. Diese ist spezialisiert auf den Bau von Hotels. Gemeinsam mit seiner zweiten Frau, die zu dem Zeitpunkt schwanger war, reiste John Jacob Astor IV mit der Titanic. Seine Frau überlebte, er selbst kam dabei ums Leben. Seine Leiche wurde am 22. April identifiziert.

Jeder dürfte sich an die Szene von „Titanic“ erinnern, als Jack versucht, die anderen wohlhabenden Passagiere mit seinen Geschichten zu unterhalten. Viele der Personen gab es im wirklichen Leben. Schauen wir es uns mal genauer an ...

Einer der am Tisch sitzenden Passagiere aus „Titanic“ war Benjamin Guggenheim. Im wahren Leben war er einer der zum damaligen Zeitpunkt reichsten Männer der USA. Seinen Reichtum erhielt er durch das Schmelzgeschäft und den Bergbau. An Bord der Titanic war er mit seiner französischen Geliebten sowie einem Butler. Während sie in einem Rettungsboot unterkam, soll Benjamin Guggenheim und dessen Butler die beste Abendkleidung angezogen und zu einem Offizier gesagt haben: „Wir sind angemessen gekleidet und bereit, wie Gentlemen unterzugehen.“ Dieses Zitat wurde auch im Blockbuster verwendet. Die Leiche von Benjamin Guggenheim wurde nie gefunden.

Thomas Andrews wurde in „Titanic“ als tapferer Schiffskonstrukteur gezeigt, der das untergehende Schiff nicht verlassen möchte. Wie auch im Film soll Thomas Andrews nach Begutachtung der Schäden mit dem Kapitän bei der Evakuierung geholfen haben und bis zum Schluss auf dem Schiff gewesen sein. Seine Leiche wurde nie gefunden.

Auch J. Bruce Ismay gab es im wahren Leben. Er war Direktor der White Star Line und überlebte wie im Film, weil er sich in eines der letzten Rettungsboote setzte. Später wurde er deshalb in der Öffentlichkeit als feige bezeichnet, sein Image war stark geschädigt. Am 17. Oktober 1937 starb er nach langer Krankheit an einem Blutgerinnsel im Gehirn.

Auch der Kapitän und die Crew der „Titanic“ waren von echten Personen inspiriert. Hier einige davon ...

Wie im Film auch ging der Kapitän der Titanic, Edward John Smith, mit dem Schiff unter. Wo er sich befand, als die Titanic sank, ist bis heute umstritten. Im Streifen stand der Kapitän auf der Brücke, als sie überflutet wurde. Edward John Smiths Leiche wurde nie gefunden, er hinterließ eine Frau und ein Kind.