- Jedes Land hat beim ESC eine Jury
- Was sind ihre Aufgaben?
- Wie setzt sich die Jury zusammen?
Beim Eurovision Song Contest gewinnt das Land, das die meisten Punkte für seine Performance eingefahren hat. Für die Punktvergabe werden nicht nur die Votings des TV-Publikums in Punkte von eins bis zwölf ausgewertet, sondern jedes teilnehmende Land stellt auch eine Jury zusammen.
Warum gibt es eine Jury beim ESC?
1956 wurde Eurovision Song Contest erstmals ausgetragen. Bis 1996 entschieden tatsächlich ausschließlich Experten, wer den Gewinn einheimsen sollte. Das sorgte mit der Zeit für Unmut bei den Zuschauern, die selbst mitentscheiden wollten, wer gewinnt – so kam es 1997.
Doch auch mit dem reinen Publikumsvoting gab es einen Haken: Oft wurde sich über sogenannte „Blockvotings“ beschwert. Das heißt, dass sich Länder gegenseitig auffällig hohe Punkte zuspielten, nur des Landes wegen und nicht aufgrund der Performance der Künstler. Dem sollte eine Jury entgegenwirken.
So kam es 2009 zu der heutigen Aufteilung, die aktuell gilt. Das heißt: Die Votings der TV-Zuschauer aus einem Land werden in eine Wertung von eins bis zwölf umgerechnet und auch von der Jury aus den unterschiedlichen Teilnahmeländern wird eine Bewertung von eins bis zwölf für die ESC-Kandidaten bestimmt.
Seit 2016 werden die Jury-Wertung und Televoting getrennt vergeben.
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ESC: So stellen sich die Jurys zusammen
Fünf Mitglieder sitzen in der Jury der jeweiligen Teilnahmeländer. Wichtig ist, dass sich diese aus unterschiedlichen Geschlechtern, Altersgruppen und beruflichen Hintergründen zusammensetzt.
Um sich als Experte zu qualifizieren, müssen die Juroren von Beruf etwas mit Musik zu tun haben. Außerdem müssen sie die Staatsangehörigkeit für das Land besitzen, für das sie in der Jury sind.
Wer einmal in der ESC-Jury gesessen hat, muss mindestens zwei Jahre pausieren, wie 2014 festgelegt wurde. Erst danach kann man wieder Mitglied werden,
Ihre Aufgabe besteht darin, die Künstler mit ihren Songs von eins bis 26 zu ranken. Das machen die Juroren bereits vor den Live-Shows. Sie geben ihre Bewertung nach der zweiten Generalprobe ab. Diese kann danach nicht mehr geändert werden.
Die deutsche ESC-Jury
Die deutsche ESC-Jury bewertet aus Hamburg. Dabei sitzen alle Juroren in einem Raum, während sie die zweite Generalprobe, auch „Juryfinale“ genannt, ansehen.
Aus welchen Mitgliedern sich die deutsche Jury für den Eurovision Song Contest 2023 zusammensetzt, wurde noch nicht bekanntgegeben. 2022 haben Michelle, Max Giesinger, Tokunbo, Jess Schöne und Christian Brost für Deutschland abgestimmt.