Viele Schicksalsschläge: Das bewegte Leben von Prinz Philip

Prinz Philip war über 70 Jahre der Mann an der Seite von Königin Elisabeth II. Am 9. April 2021 verstarb der Royal im Alter von 99 Jahren. Wir blicken zurück auf sein bewegtes Leben, das mit so einigen Schicksalsschlägen verknüpft war.

Prinz Philipp von Griechenland und Dänemark kam als jüngstes Kind von vier Geschwistern am 10. Juni 1921 zur Welt. Kurz nach Prinz Philips Geburt musste er mit seiner Familie nach einem Militärputsch ins Exil nach Frankreich fliehen. Besonders schmerzhaft: Die Ehe seiner Eltern scheiterte, sein Vater ging mit seiner Geliebten nach Monte Carlo, während Prinz Philip mit seiner Mutter und seinen Geschwistern in Paris verweilte.

Philips Mutter Alice von Battenberg verkraftete die Trennung nicht, wurde psychisch krank und kam sogar in die Psychiatrie. Sie sah ihren Sohn daraufhin nur noch selten. Da sein Vater ihn nicht aufnehmen wollte, wohnte Philip die darauffolgenden Jahre bei diversen Verwandten. Das Verhältnis zwischen ihm und seiner Mutter soll zu Lebzeiten sehr angespannt gewesen sein. Mit seinem Vater hatte Philip auch nicht viel Kontakt.

Während seiner harten Kindheit und Jugend musste Prinz Philip noch einen weiteren schweren Schicksalsschlag erleiden. 1937 starb eine seiner älteren Schwestern, Cecilia von Griechenland, seine Neffen und Schwager bei einem Flugzeugabsturz. Zu dem Zeitpunkt war Philip gerade mal 16 Jahre alt.

Bevor Prinz Philip zur Marine kam und im Zweiten Weltkrieg kämpfte, besuchte er die Gordonstoun Schule in Schottland, eine streng militärische Institution.

Zwei Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Prinz Philip der Mann an der Seite von Königin Elisabeth II. Das Paar ging den Bund der Ehe im Jahr 1947 ein. Doch auch hier wurden Prinz Philip einige Steine in den Weg gelegt...

Wie die britische Dokumentation „The Private Lives of the Windsors“ enthüllte, war die Queen Mum anfangs gegen die Heirat mit Prinz Philip. Elizabeth Bowes-Lyon (†101), die Mutter von Königin Elisabeth II., soll ihrem Schwiegersohn kritisch gegenübergestanden haben, da sie ihn als „gefährlich fortschrittlich“ betrachtet haben soll.

Es soll für die Queen Mum zudem schwierig gewesen sein, einen Außenstehenden in die engen Familienkreise eintreten zu lassen. Außerdem hatte Prinz Philip keinen guten Ruf bei einigen Royals, da man ihn aufgrund seiner verwandtschaftlichen Beziehungen mit Nazi-Deutschland in Verbindung bringen könnte. Zum Glück aber entschied sich Königin Elisabeth II. dennoch für die Liebe und für Prinz Philip.

Allerdings musste der Royal zugunsten seiner Frau, der Königin, seine militärische Laufbahn aufgeben und ab sofort im Hintergrund agieren, während Elisabeth II. das Zepter in der Hand hielt. Das war nicht immer leicht für Prinz Philip, der es zuvor gewohnt war, im Vordergrund zu stehen.